21.01.2025 11:52 Uhr

PSG und ManCity zittern um Champions-League-Playoffs

ManCity-Coach Guardiola befindet sich mit seinem Team in einer schweren Krise
ManCity-Coach Guardiola befindet sich mit seinem Team in einer schweren Krise

Noch ohne Omar Marmoush kämpft Manchester City gegen einen frühzeitigen Königsklassen-K.o. - im Duell der Enttäuschten mit Paris Saint-Germain geht es um alles.

Eigentlich scheint ein Blick auf das Duell des 25. mit dem 22. erstmal wenig attraktiv. Wenn dies jedoch bedeutet, dass die Weltklubs Paris Saint-Germain und Manchester City völlig unerwartet gegen einen frühzeitigen Königsklassen-K.o. kämpfen, lohnt sich die nähere Betrachtung durchaus. Denn was irgendwie nach Halbfinale klingt, entwickelt sich in der französischen Hauptstadt zur Zitterpartie. Das Duell der Enttäuschten wird zu einer Art vorzeitigem Endspiel.

Es dürfte also kaum verwundern, dass Citys Teammanager Pep Guardiola vom ersten von noch zwei ausstehenden "Finals" zum Ende der neuen Champions-League-Gruppenphase spricht. "Wenn wir zwei gewinnen, sind wir qualifiziert", rechnete der Spanier vor dem wegweisenden, vielleicht wichtigsten Spiel der bisherigen Saison am Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN) im Prinzenpark vor, "wenn wir eins gewinnen, haben wir eine große Chance."

Ex-Frankfurt-Star Marmoush kann noch nicht helfen

Doch was passiert, wenn sich die unfassbare Achterbahnfahrt des Titelträgers von 2023 mit Pleiten, Pech und gewaltigen Verletzungsproblemen fortsetzt? Klar ist, dass die Citizens in Europa noch nicht auf ihren millionenschweren Hoffnungsträger Omar Marmoush setzen können, Guardiola hofft deshalb auf Treffer von Erling Haaland und Co. "Wir müssen die Punkte holen", sagte der Coach der Engländer mit Nachdruck, "denn wir haben uns selbst Probleme bereitet."

Probleme allerdings, mit denen City als Tabellen-22. nicht alleinesteht. Beim Blick auf die Zahlen zeigen sich erstaunliche Parallelen zwischen den beiden Klubs, deren Geldgeber vom Golf nichts weniger als den Henkelpott erwarten. City und PSG holten in sechs Partien jeweils nur zwei Siege, und das gegen Teams, die nicht gerade zu den Schwergewichten des europäischen Fußballs zählen.

"Wir befinden uns aufgrund unserer Leistungen in dieser Situation", analysierte PSG-Coach Luis Enrique treffend. Der Verlust von Kylian Mbappe schmerzt den Halbfinalisten des Vorjahres noch immer. Winter-Zugang Chwitscha Kwarazchelia aus Neapel wird zudem noch nicht dabei helfen können, das erste Vorrunden-Aus seit der Übernahme der Katarer vor zwölf Jahren zu verhindern. "Wir sind vorbereitet", beteuerte Enrique, "und wir sind optimistisch."

Die reformierte Vorrunde entwickelte sich entgegen der Erwartungen einiger Experten jedenfalls zu einem echten Stolperstein für so manchen Topklub. Guardiola aber schöpfte durch den höchsten Premier-League-Sieg seit über zwei Jahren (6:0 bei Ipswich Town) immerhin Hoffnung, dass City es unter die besten 24 Teams schaffen kann. "Wir sind wieder bei den Dingen, die diese Mannschaft in den letzten zehn Jahren ausgemacht haben. Ich hoffe, die Spieler spüren das", sagte er.

Doch gezittert werden muss trotzdem.