Droht Zoff beim FC Bayern? Matthäus schätzt die Lage ein

Leise Misstöne beim FC Bayern: In der Causa Florian Wirtz zeigten sich zwischen Sportvorstand Max Eberl und Ehrenpräsident Uli Hoeneß zuletzt Meinungsverschiedenheiten. Wie Lothar Matthäus die Lage der Dinge einschätzt, verrät er im exklusiven Gespräch mit RTL/ntv und sport.de.
Was war passiert? Uli Hoeneß hatte sich zuletzt öffentlich erstaunlich offensiv zum Werben des FC Bayern um Florian Wirtz geäußert.
Es wäre sein "Traum", den 21 Jahre alten Nationalspieler im Trikot des Rekordmeisters zu sehen, bekannte der Klub-Patron in einem "t-online"-Interview. Gegenüber "Bild" bekräftigte er das Interesse an Wirtz, erklärte aber, die Chancen auf eine Verpflichtung von Bayer Leverkusens Ausnahmetalent lägen lediglich bei "zehn Prozent".
Max Eberl stießen diese Aussagen ganz offensichtlich sauer auf, zumal Hoeneß sie ausgerechnet in der Woche vor dem Bundesliga-Spitzenspiel gegen die Werkself lancierte.
"Das kreist um uns herum, und ich glaube, es gehört sich einfach nicht, gerade vor so einem Spiel, so eine Thematik aufzumachen", saget er nach dem 2:1-Sieg in der Champions League bei Celtic unter der Woche.
"Das muss auch nicht sein", ergänzte Eberl. "Florian Wirtz ist ein Spieler von Bayer Leverkusen. Wir haben herausragende Spieler bei uns in den Reihen: Michael Olise, Jamal Musiala. Ich könnte jetzt ganz viele aufzählen.
Droht Zoff beim FC Bayern? Lothar Matthäus bleibt gelassen
Droht nun gar ein internes Zerwürfnis beim FC Bayern? RTL-Experte Lothar Matthäus glaubt das nicht. Der langjährige Münchner sieht das Ganze gelassen.
"Es ist schön, wenn man beim FC Bayern auch mal unterschiedlicher Meinung ist. Das heißt aber nicht, dass dort unterschiedliche Wege gegangen werden", sagte Matthäus im Gespräch mit RTL/ntv und sport.de. "Uli Hoeneß hat diesen Traum, Max Eberl ist im Tagesgeschäft dabei und weiß, wie das bei anderen Vereinen ankommt. Uli darf träumen, Max Eberl darf seine Meinung sagen."
Auch bei Bayer Leverkusen sorgen die kleinen Störfeuer aus München nicht für große Aufgeregtheit. "Entspannt" sei man angesichts der anhaltenden Spekulationen um Wirtz, betonte Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes gegenüber RTL/ntv und sport.de. "Er hat noch einen längeren Vertrag, wir sind seit Jahren eng mit ihm im Austausch über alle Sachen."