Mit Ach und Krach hat der FC Bayern das Achtelfinale der Champions League erreicht. Für die Leistung beim Last-Minute-Unentschieden gegen Celtic kassiert der deutsche Rekordmeister weiterhin viel Kritik. Auch der frühere Münchner Markus Babbel erkennt an der Säbener Straße Probleme.

Unmittelbar vor dem Abpfiff sorgte Alphonso Davies am Dienstagabend dafür, dass der FC Bayern gegen Celtic nicht in die Verlängerung musste. Sein Treffer zum 1:1 genügte den Hausherren nach einer zum wiederholten Male enttäuschenden Darbietung zum Weiterkommen.

"Es war kein gutes Spiel des FC Bayern", urteilte Markus Babbel daher in einem Gastbeitrag für den "kicker". So werde es "weder national und schon gar nicht international auf Strecke reichen, um wichtige Titel zu gewinnen".

Den beiden Innenverteidigern Dayot Upamecano und Min-jae Kim warf der Europameister von 1996 vor, "unfassbare Konzentrationsschwächen" zu zeigen, die "immer wieder für Herzklopfen sorgen" würden.

Babbel deutlich: "Das sind abenteuerliche Pässe oder Tacklings oder andere Ideen, die sie zuweilen haben. Das ist zu oft Glücksspiel unter freiem Himmel, was die Bayern-Abwehr da zeigt."

Beim FC Bayern "muss wieder ein anderer Zug rein"

Auch weiter vorne sieht Babbel beim FC Bayern derzeit einige Schwierigkeiten. "Offensiv kann man sicher fehlendes Tempo bemängeln, mangelnde Beweglichkeit", so der 52-Jährige, der forderte: "Da muss wieder ein anderer Zug rein."

Dass Jamal Musiala ausgerechnet jetzt ein wenig schwächele, käme zur Unzeit. Ohne die Impulse des deutschen Nationalspielers, der seinen Vertrag in München erst kürzlich verlängert hatte, oder Harry Kane würde "offensiv nicht viel gehen".

Fakt ist: Die Bayern sind in Europas Königsliga weiter dabei, auch wenn der ausgerufene "Titel dahoam" gut 100 Tage vor dem Finale wie eine Utopie anmutet.

In der Bundesliga wurde darüber hinaus der Acht-Punkte-Vorsprung auf Meister Bayer Leverkusen beim schmeichelhaften 0:0 im direkten Duell gewahrt. Und doch herrscht rund um die Mannschaft momentan keine Zufriedenheit - Babbel kann das verstehen.