Mainz 05 träumt von der Champions League

Fastnacht ist zwar vorbei, beim FSV Mainz 05 ist die Stimmung vor dem Spiel am Freitag bei Borussia Mönchengladbach trotzdem bestens. Die Rheinhessen träumen als Tabellenvierter von der Champions League.
Mittlerweile herrscht beim FSV Mainz 05 wieder normaler Trainingsbetrieb - Aschermittwoch sei Dank. "Nach Rosenmontag ist vor Mönchengladbach", verbreitete der Fußball-Bundesligist aus der Fastnachts-Hochburg sicherheitshalber auf seinen sozialen Netzwerken und postete dazu den Wochenplan. Die Fotos von den Übungseinheiten wurden zudem mit der Überschrift "voller Fokus" versehen.
Die Mainzer wissen schließlich, um was es vor der Partie am Freitag (20.30 Uhr/DAZN) bei Borussia Mönchengladbach geht. Im Saisonendspurt könnte es der FSV erstmals in die Champions League schaffen. Nach 24 Spieltagen rangieren die Rheinhessen völlig überraschend auf Platz vier. Entsprechend war die Stimmung auf dem FSV-Wagen beim Umzug bestens.
Mainz-Star genießen den Karneval
"Es passt einfach alles zusammen - das Wetter, der Tabellenplatz, die Stimmung", frohlockte Torwart Robin Zentner, der mit Perücke auf dem Kopf und Megaphon in der Hand den Einpeitscher gab. Verteidiger Moritz Jenz sprach von einer "geilen Situation in der Liga", in der "alles passt". Nationalstürmer Jonathan Burkardt sah "so viele glückliche Gesichter" - und war der Ansicht: "Es könnte nicht besser sein."
Trainer Bo Henriksen wollte den "Spaß für die ganze Stadt" am Rosenmontag aber zügig abhaken und nach vorne blicken. Allzu viel Euphorie möchte der Däne nicht aufkommen lassen. "Es ist wichtig, dass wir nicht zu viel träumen", sagte der Erfolgscoach: "Wir dürfen träumen. Aber es ist auch wichtig, realistisch zu sein."
Seine Schützlinge sehen das ähnlich. "Das kann irgendwann das Ziel sein", sagte der Japaner Kaishu Sano im kicker mit Blick auf eine Europacup-Teilnahme: "Doch die Mannschaft steht auch deshalb so gut in der Tabelle da, weil sie immer von Spiel zu Spiel denkt und alles dafür gibt, das nächste Spiel zu gewinnen. Letzendlich ist es entscheidend, das beizubehalten."7
Burkardt und Amiri lassen Mainz 05 träumen
In Gladbach stehen die Chancen zumindest beim Blick auf die Zahlen gut. Die Mainzer, die in der Rückrunde bereits 13 Punkte verbuchten und zuletzt mit dem Sieg bei RB Leipzig (2:1) ein weiteres Ausrufezeichen setzten, haben die vergangenen acht Bundesligaspiele gegen die Borussia nicht verloren.
Neben Burkardt (14 Saisontore) gilt Mittelfeldspieler Nadiem Amiri als Erfolgsgarant. Sollte der FSV seine Form konservieren, gilt der Pfälzer als Kandidat für Bundestrainer Julian Nagelsmann. "Wir hatten noch keinen Kontakt, aber wir kennen uns gut", sagte Amiri zuletzt hinsichtlich seines ehemaligen Trainers bei der TSG Hoffenheim: "Ich versuche, jede Woche meine Leistung abzurufen - und der Rest kommt von selbst."
Vielleicht sogar ein Platz in der Königsklasse.