06.03.2025 14:25 Uhr

Matthäus: Kimmich "hat sicher was in der Hinterhand"

Ob Joshua Kimmich beim FC Bayern bleibt, ist noch offen
Ob Joshua Kimmich beim FC Bayern bleibt, ist noch offen

Am liebsten hätte es Lothar Matthäus, wenn Joshua Kimmich seinen Vertrag beim FC Bayern verlängert, das machte der Ex-Münchner im Gespräch mit RTL/ntv und sport.de deutlich. Doch angesichts der noch offenen Zukunft und des anhaltenden Pokers geht Matthäus davon aus, dass Kimmich schon mögliche Alternativen in den Blick genommen hat, falls es zu keiner Einigung kommt.

Lothar Matthäus hat im Interview mit RTL/ntv und sport.de keinen Hehl daraus gemacht, für welchen Ausgang er im Poker um Joshua Kimmich ist.

"Ich würde es schade finden, wenn er den FC Bayern verlässt, weil er einfach ein wichtiger Spieler für die Münchner ist", sagte Matthäus in aller Deutlichkeit und fügte an: "Ich bin aber guter Hoffnung, dass er bleibt."

Die Bayern-Bosse bestätigten zuletzt, dass ein Vertragsangebot für Kimmich zurückgezogen wurde, Kimmich selbst betonte, dass er den Ball derzeit nicht bei sich sehe, in einem neuesten Medienbericht hieß es derweil, dass es sogar zeitnah eine Entscheidung über Verlängerung oder Abschied im Sommer geben könnte.

Sollte der Bayern-Aufsichtsrat, der wie von "Bild" berichtet am Donnerstagabend mit Sportvorstand Max Eberl zusammentrifft, sich am Ende möglicherweise gegen eine Weiterbeschäftigung von Kimmich aussprechen, wäre das laut Matthäus aber kein großes Problem für den Nationalspieler.

"Verpokert hat er sich dann nicht", betonte der 63-Jährige und fügte an: "Kimmich hat ganz sicher etwas in der Hinterhand, von dem wir vielleicht noch gar nicht wissen, in welcher Größe, in welcher Länge und wie wie weit da schon Gespräche gelaufen sind." Zuletzt wurde Kimmich unter anderem bei Paris Saint-Germain gehandelt.

Matthäus: Kimmich macht sich Gedanken

"Er hat sich ganz sicher schon mit anderen Vereinen unterhalten und das ist ja auch sein gutes Recht, weil sein Vertrag ausläuft", erinnerte Matthäus. 

Und: "Wenn er Optionen hat, will er natürlich für sich und seine Familie das Beste herausholen." Das gelte nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht, also bezogen aufs Gehalt, betonte Matthäus. "Er hat vier Kinder, die sollen sich auch wohlfühlen", erklärte der 63-Jährige mit Blick auf einen möglichen Wechsel ins Ausland: "Das ist eine große Veränderung."

Matthäus, der selbst in Italien bei Inter Mailand und später auch in den USA spielte, meinte zudem, dass das "ein Schritt sein kann, der auch für sein späteres Leben wichtig sein könnte. Nicht nur die Zeit, wo er dann bei einem ausländischen Verein spielt, sondern vor allem all das, was er aus dem Ausland (an Eindrücken) mitnimmt."

Matthäus Fazit: "Ich glaube, darüber macht er sich gerade schon Gedanken."