Hecking warnt nach Sieg gegen Bayern

Spätestens nach dem 3:2-Sieg gegen den FC Bayern glaubt der VfL Bochum wieder an den Klassenerhalt. Groß gefeiert hat Trainer Dieter Hecking den Erfolg trotzdem nicht. Vor allem, weil ein Blick in die vergangenen Saison zeigt, dass nun die wohl schwerste Phase auf die Bochumer wartet.
Der VfL Bochum lag gegen den FC Bayern schnell mit 0:2 hinten. Ein verschossener Elfmeter von Serge Gnabry und der Platzverweis für Joao Palhinha wendeten das Spiel letztendlich aber doch in die Richtung des VfL Bochum, der die Partie drehte und mit einem 3:2-Erfolg die Heimreise antrat.
"Im Vorfeld habe ich der Mannschaft immer wieder gesagt, dass wir durch die Tür gehen müssen, wenn Bayern sie nur ein Stück weit öffnet. Nach unserem Tor zum 1:2 war der Glaube zu spüren, den meine Assistenten und ich unter der Woche beschwören wollten. Vielleicht waren in dem Moment meine Worte in den Köpfen der Spieler", versuchte Hecking die Sensation einen Tag später gegenüber der "Bild" zu erklären.
VfL Bochum: Hecking will Szenario aus letzter Saison vermeiden
Trotzdem mahnte der 60-Jährige nun den Fokus zu verlieren und erinnerte an eine ähnliche Situation in der vergangenen Bundesliga-Spielzeit: "Wir haben zwar aus den vergangenen 12 Spielen 18 Punkte geholt, und das hat dann auch nichts mehr mit Glück zu tun. Aber es ist noch nichts geschafft. Ein warnendes Beispiel: 2024 haben wir auch 3:2 gegen die Bayern gewonnen und danach acht Spiele nicht mehr gewonnen."
"Die Gefahr ist groß, dass man jetzt ein Prozent nachlässt oder etwas mehr zaubern möchte. Das wäre das Falscheste, was wir jetzt machen können", so Hecking weiter.
Besonders wichtig: Der Sieg beim FC Bayern nimmt zumindest ein wenig Druck aus dem in Bochum-Kreisen viel gefürchteten "Vierer-Block". Nach dem Spiel in München warten auf den VfL Duelle mit Eintracht Frankfurt, Bayer Leverkusen und dem VfB Stuttgart.
"Sie sind immer noch die Favoriten. Aber den Respekt haben wir uns erarbeitet. Das merkt man, wenn man sich die Aussagen der gegnerischen Trainer auf Pressekonferenzen anhört. Das macht es für uns ein Stück weit schwieriger. Aber es ist auch eine Wertschätzung", weiß Hecking.
Mit 20 Punkten steht der VfL Bochum derzeit auf dem 16. Rang und arbeitet nach dem Last-Minute-Erfolg in der Relegation in der vergangenen Saison am nächsten "Wunder Klassenerhalt".