Der zähe Vertragspoker beim FC Bayern hat Alphonso Davies offenbar stark belastet. In einem Interview packte der Linksverteidiger über die langwierigen Verhandlungen und deren Folgen aus. 

Anfang Februar verkündete der FC Bayern endlich die Verlängerung von Alphonso Davies. Der 24-Jährige unterschrieb einen neuen Vertrag bis 2030.

Zuvor hatte sich der Poker in die Länge gezogen, Davies war immer wieder mit einem Wechsel in Verbindung gebracht worden.

Die Zeit ging nicht spurlos an dem Abwehrspieler vorbei. "Ich war physisch und mental erschöpft", sagte er mit Blick auf die abgesagten Länderspiele im November 2024 gegenüber dem kanadischen Portal "One Soccer".

Hintergrund sei seine unklare Zukunft beim FC Bayern gewesen: "Ich hatte das Gefühl, nicht bei 100 Prozent zu sein, wenn ich zum Nationalteam kommen würde. Das war immer in meinem Kopf. Ich habe immer daran gedacht. Ich habe versucht, mich auszuruhen, weil ich wusste, dass mein Vertrag ausläuft."

Der Kanadier sei "physisch erschöpft" gewesen und habe in München "für einen neuen Vertrag gekämpft".

Auch die Gerüchte um einen Wechsel zu Real Madrid gingen nicht spurlos an dem Nationalspieler vorbei. 

"Natürlich versuchst du, nicht zu viel zu lesen. Aber heutzutage ist es schwer, einfach das Handy auszumachen und sich zu fokussieren", gab Davies zu und ergänzte: "Da sind all diese großen Klubs. Du versuchst natürlich, nicht darüber nachzudenken. Aber deine Gedanken kreisen. Ich musste sie beiseiteschieben, den Fußball vergessen und den Kopf freibekommen."

Dass sich Davies doch für eine Verlängerung beim FC Bayern entschieden hat, sei ein Zeichen, "dass ich den Klub liebe und ich glücklich bin".

Davies traut Müller Trainer-Karriere zu

In dem Interview äußerte sich Davies auch zur Zukunft von Thomas Müller. Der Vertrag des 35-Jährigen läuft am Saisonende aus.

"Ich unterhalte mich oft mit Thomas. Er wäre in Zukunft bestimmt ein guter Trainer", ließ Davies aufhorchen: "Er gibt mir hier und da Ratschläge. Einen Routinier wie ihn zu haben, der mit dir und den anderen jungen Spielern spricht, ist sehr hilfreich."