Nächste Runde im Zoff um die Davies-Verletzung

Beim Ärger um die schwere Verletzung von Alphonso Davies, der dem FC Bayern viele Monate fehlen wird, gibt es die nächste Runde - und diese ist ein wenig versöhnlicher als zuvor. Denn nachdem sein Berater zuletzt noch Vorwürfe in Richtung des kanadischen Verbandes erhoben hat, auf welche dieser mit Ablehnung reagierte, meldete sich nun erneut der Davies-Agent zu Wort.
Etwa ein halbes Jahr wird der FC Bayern auf Alphonso Davies nach dessen Kreuzbandriss in der Länderspielpause verzichten müssen. Zugezogen hatte sich der Münchner Profi die schwere Verletzung beim Spiel der kanadischen Nationalmannschaft in der Nations League, als es gegen die USA (2:1) um Platz drei ging.
Das Problem: Davies hätte in dieser Partie eigentlich nicht spielen sollen, nachdem es ihn schon im Halbfinale gegen Mexiko (0:2) mit einer kleineren Oberschenkelblessur erwischt hatte. Es folgte ein Hin und Her zwischen Davies' Berater Nedal Huoseh und dem kanadischen Verband.
Während der Agent in der Münchner "tz" die Nordamerikaner anklagte ("Das hätte zu 100 Prozent vermieden werden können") und besonders Trainer Jesse Marsch in den Blick nahm ("Er sollte wissen, dass man kein Risiko eingehen sollte") wehrte sich später Kanadas Verband.
"Die Trainer und das erfahrene medizinische Personal von Canada Soccer sind echte Profis und haben der Sicherheit und dem Wohlergehen der Spieler stets höchste Priorität eingeräumt. Alles, was etwas anderes behauptet, ist unwahr", ließ Paulo Senra, Kommunikationschef, bei "The Athletic" mitteilen. Worte, die mittlerweile offenbar auch bei Huoseh angekommen sind.
Davies-Agent spricht von "positiven" Gesprächen
Beim Kurznachrichtendienst X schrieb der Davies-Berater am Donnerstag, er habe "in den letzten 24 Stunden mehrmals mit Jesse Marsch gesprochen". Zudem beteuerte er: "Ich habe großen Respekt vor ihm als Trainer."
Es seien "positive und produktive Gespräche" gewesen und diese hätten "die Grundlagen geschaffen, um sicherzustellen, dass wir alle an einem Strang ziehen und zusammenarbeiten, um weiterhin die Interessen der Spieler zu wahren". Versöhnliche Worte des Spielerberaters also, der zudem nach vorn blickte.
"Für alle Beteiligten steht die Genesung von Phonzie im Vordergrund", gab Huoseh die Richtung für den Bayern-Profi vor, dessen Ausfall nicht leicht zu kompensieren sein wird.