Magath verrät spezielle Gründe für Präsidenten-Plan

Felix Magath hat bestätigt, dass er tatsächlich als Präsident beim Hamburger SV kandidieren wird. Viele HSV-Fans hätten ihn dazu bewogen.
Spieler, Co-Trainer, Chefcoach und Manager war Felix Magath beim Hamburger SV schon. Nun hegt das Klub-Idol ganz andere Ambitionen beim Top-Team der 2. Fußball-Bundesliga: Magath will Präsident werden. Dieses Ansinnen sickerte bereits unter der Woche durch und wurde nun durch den 71-Jährigen bestätigt.
"Ich habe mich seit letztem Sommer damit beschäftigt und mich immer mal wieder mit Leuten getroffen, um darüber zu reden", gab Magath beim Fernsehsender von "Welt" und "Bild" zu Protokoll und fügte an: "Ich bin der Meinung: Ich bin der richtige HSV-Präsident für die nächsten Jahre."
Wie schon zuvor in Medienberichten enthüllt wurde, habe er sich offiziell als neuer Präsident beworben, der am 21. Juni bei der Mitgliederversammlung gewählt werden wird, und müsse nun abwarten, "ob der Beirat mich zulässt oder ob ich nicht zugelassen werde".
Einen großen Anteil an seiner Kandidatur habe die fortwährende Ermunterung aus der Fanszene gehabt. Er sei darauf bei seinen Besuchen in Hamburg "immer wieder angesprochen" worden: "Oh Herr Magath, Sie müssen dem HSV helfen! Oh Herr Magath, kommen Sie doch wieder, der HSV braucht Sie. So ging das in einer Tour", verriet der 306-fache HSV-Profi.
"Jetzt schlüpfe ich in eine Rolle, dass ich gewählt werden will - da fühle ich mich ein bisschen unwohl", beschrieb der 71-Jährige die neue Herausforderung.
HSV: Golz will Vize neben Magath werden
Um den Posten des Vizepräsidenten bewirbt sich der frühere HSV-Torwart Richard Golz. In einer gemeinsamen Mail, von der die "dpa" erfahren hat, hatten Magath und Golz ihre Kandidaturen per Pressemitteilung verkündet.
Magath hatte sich in der Vergangenheit immer wieder für Führungsposten beim HSV ins Gespräch gebracht. Vor einem Jahr war der 71-Jährige auch als Sportvorstand gehandelt worden. Die Entscheidung fiel dann auf Stefan Kuntz.
Magath zählt zu den prägenden Spielern des HSV in dessen erfolgreichster Zeit Ende der 70er und in den 80er Jahren mit unter anderem drei deutschen Meisterschaften und dem Gewinn des Europapokals der Landesmeister 1983.
Später war der Europameister auch Manager und Trainer des Vereins, ehe er erfolgreich bei anderen Clubs wie dem FC Bayern München, dem VfL Wolfsburg und Schalke 04 arbeitete.