"Irgendwie komisch" - Müller hat mulmiges Gefühl

Die 34. Meisterschaft des FC Bayern im 500. Bundesliga-Spiel von Thomas Müller - es hätte gepasst. Weil Bayer Leverkusen am 31. Spieltag aber nicht patzte, muss sich Müller wohl noch etwas gedulden, ehe er seine 13. Schale in Händen hält. Von Weh- oder Missmut war bei der Münchner Ikone aber nichts zu spüren.
"Das ist es immer mit den Jubiläen: Je älter du wirst, desto mehr kommen die daher", würgte Thomas Müller in seiner typischen Art bei "Sky" die Bedeutung der Zahl 500 ab. So viele Bundesligaspiele hat Müller nun für den FC Bayern bestritten, 2008 hatte er debütiert - damals noch unter Jürgen Klinsmann.
"Es gebe Bilder von ihm "fast nackt mit einem bayerischen Lebkuchenherz, da stand auch schon 500 drauf", witzelte Müller weiter: "Ich glaube, das waren dann 500 Pflichtspiele. Man sucht sich immer wieder irgendwelche Zahlen raus, um dann ein Fass aufzumachen."
Immerhin: "Was schön ist, ist, wenn das Stadion aufsteht", kommentierte der 35-Jährige die Ovationen in der Allianz Arena bei seiner Einwechslung beim 3:0-Sieg des FC Bayern gegen Mainz 05 in der 84. Spielminute.
Dass in zwei Wochen sein letztes Heimspiel in seinem Wohnzimmer ansteht, ist für Müller nicht wirklich greifbar. "In zwei Wochen ist mein letztes Heimspiel, da werde ich nicht wehmütig und auch nicht traurig, aber trotzdem ist es irgendwie komisch", sagte er und ließ wieder den Schelm raus: "Wenn du 500 Bundesligaspiele machst, dann waren auch ein paar Heimspiele dabei. Dann ist das für dich so ein ganz normaler Gang hier ins Stadion - und nächstes Jahr werde ich ein Ticket brauchen."
FC Bayern: Meisterschaft für Müller durch
Während Müller bei "Sky" sprach, hielt Bayern-Kollege Serge Gnabry das Mikro. "Danke sehr, das machst du toll", spöttelte der Weltmeister von 2014. Auf Müller angesprochen sagte Gnabry: "Ich will ihn jetzt nicht zu hoch loben, er mag das ja nicht so." Daraufhin entgegnete Müller lächelnd: "Doch, doch!"
Dass er nächste Woche im Auswärtsspiel bei RB Leipzig seinen 13. Meistertitel feiert, ist für Müller bei acht Punkten Vorsprung drei Spieltage vor Saisonschluss klar. "Wenn ich drauf setzen müsste: ja."