Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus glaubt, dass Leroy Sanés Bankplatz im Bundesligaspiel des FC Bayern gegen Borussia Mönchengladbach (4:1) mit den jüngsten Entwicklungen im Vertragspoker zwischen den Parteien zusammenhängt.

"Wer da nichts Böses ahnt ...", sagte Matthäus am Rande der Partie bei "Sky". "Ich kenne die Diskussionen der letzten Tage mit dem Beraterwechsel. Ich glaube, das ist eine kleine Retourkutsche des Vereins. Zu zeigen: Mit uns nicht!"

Sportliche Argumente gegen ein Startelf-Mandat für Leroy Sané konnte Matthäus nicht erkennen, der Flügelstürmer habe "in den letzten Wochen überzeugt", betonte der Weltmeister von 1990.

Neben Thomas Müller, der sein letztes Heimspiel für den FC Bayern bestritt, beorderte Trainer Vincent Kompany aber Michael Olise sowie Kingsley Coman in die offensive Dreierreihe hinter Stoßstürmer Harry Kane. Erst in der 62. Minute machte Coman Platz für Sané.

Der ließ sich von seiner Nicht-Berücksichtigung allerdings nicht beirren, bereitete den zweiten Treffer des FC Bayern durch den überragenden Olise (90.) vor und zeigte auch ansonsten eine gute Leistung. Von sport.de erhielt Sané dafür die Note 2,5.

FC Bayern will Sané-Offerte wohl nicht erhöhen

Der frühere Schalker hatte zuletzt offenbar kurz vor der Einigung mit den Münchner über eine Verlängerung seines auslaufenden Vertrags die Zusammenarbeit mit seiner bisherigen Berateragentur beendet.

Er wird nun vom umtriebigen Israeli Pini Zahavi vertreten - wohl, weil Sané sich dadurch nun doch bessere finanzielle Konditionen in seinem neuen Arbeitspapier erhofft.

Der FC Bayern wird seine Offerte dem Vernehmen nach aber nicht erhöhen. Die Folge könnte eine Trennung im Sommer sein.

Um Sané sollen sich mehrere Klubs aus der englischen Premier League, insbesondere der FC Arsenal, bemühen. Der 29-Jährige soll aber auch nach Spanien schielen, wo Zahavi beste Kontakte zu den Schwergewichten FC Barcelona und Real Madrid pflegt.