30.06.2025 15:20 Uhr

Hamann: Darum ist Woltemade "zu teuer" für den FC Bayern

Wechselt Nick Woltemade vom VfB Stuttgart zum FC Bayern?
Wechselt Nick Woltemade vom VfB Stuttgart zum FC Bayern?

Der mögliche Wechsel von Nick Woltemade vom VfB Stuttgart zum FC Bayern sorgt derzeit für reichlich Wirbel und Diskussionen. Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann findet, die derzeit gehandelten Ablösesummen für den U21-Nationalstürmer sind viel zu hoch.

"Woltemade hat zwar eine hervorragende Saison gespielt und auch bei der U21-EM aufgezeigt. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass er vergangenen Sommer ablösefrei nach Stuttgart gewechselt ist und nicht mal für die Champions League gemeldet war", sagte der heutige TV-Experte der "Mediengruppe Münchner Merkur/tz". "Für mich wären selbst 50 Millionen Euro zu viel für ihn. Ich sehe eine Ablöse zwischen 30 und 40 Mio. – und selbst da ist sehr viel Fantasie dabei."

Laut übereinstimmenden Berichten hat sich Nick Woltemade selbst bereits mit dem FC Bayern auf eine zukünftige Zusammenarbeit geeinigt. "Ob das der richtige Schritt ist, wird man sehen. Ich stelle mir die Frage, wo er spielen soll", sagte Hamann mit Blick auf einen möglichen Wechsel des 23-Jährigen nach München. "Er ist ein Spieler, der vorne drin spielt. Aber da hat man Kane und Musiala."

Woltemade sei "ein sehr guter Spieler, ich bin auch Fan von ihm", betonte Hamann. "Aber als Kane-Backup wäre er mir zu teuer. Und auf der Seite sehe ich ihn nicht."

Den größten Bedarf sieht der 51-Jährige beim FC Bayern allerdings ganz klar auf den offensiven Außen. "Coman hat sich wieder verletzt, Gnabry hat sehr anonym gespielt gegen Flamengo. Aus meiner Sicht brauchen sie noch jemanden auf der linken Seite, sonst wären sie unheimlich abhängig von Olise", analysierte Hamann.

Viel mehr Konkurrenz als früher für den FC Bayern

Er ergänzte: "Dieses derzeitige 'Woltemade oder keiner' ist ja dem Umstand geschuldet, dass einige Wunschspieler für den linken Flügel schon abgesagt haben und es offenbar auch einen Mangel an Alternativen gibt. Leao, Barcola, Gittens, Williams – einige Spieler wurden schon genannt."

Der frühere Münchner erklärte: "Wenn ich die Suche aus der Ferne beurteile, habe ich das Gefühl, dass man an allen ein bisschen interessiert war und an keinem so richtig."

Vor 20 Jahren hätten noch zwei oder drei Klubs mit dem FC Bayern um seine Transfer-Flirts konkurriert, mittlerweile seien es zehn oder mehr. "Da muss man früh dran sein und dem Spieler zeigen, dass man ihn unbedingt will. Ich hatte den Eindruck, dass man sich beim FC Bayern auch da wieder nicht einig war, auf wen man losgehen soll", sagte Hamann.