2. Bundesliga 2012/2013 » 2. Spieltag » Liveticker: 1. FC Union Berlin - Eintracht Braunschweig 0:1

Fazit:
Aufgrund einer starken zweiten Halbzeit entführt Braunschweig nicht ganz unverdient drei Punkte von der Alten Försterei. War dieser Spielstand zur Halbzeit noch etwas schmeichelhaft, so verdienten sich die Niedersachsen das Ergebnis im zweiten Durchgang. Am Ende standen 3:1 Aluminium-Treffer für die Eintracht zu Buche, aber kein Team konnte einen dieser Versuche auch für ein Tor nutzen. Zweimal Kumbela und Vrančić für die Gäste, Mattuschka für Berlin. Damit erleiden die Eisernen nach dem starken Auftakt in Kaiserslautern einen herben Rückschlag. Braunschweig setzt sich mit dem zweiten 1:0-Erfolg im zweiten Spiel erst einmal an die Spitze der Tabelle. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und einen schönen Sonntag noch!

Aller guten Dinge sind drei! Auch Vrančić trifft nochmal den Pfosten! Berlin steht hinten völlig blank, aber der eingewechselte Mann kann alleine vor Haas nicht einnetzen. Danach ist Schluss. Braunschweig gewinnt trotz dreier Aluminium-Treffer mit 1:0!

Drei Minuten werden nachgespielt. Eine davon ist bereits verstrichen.

Pechvogel Kumbela trifft schon wieder das Gebälk!! Was hat der heute für ein Pech! Nach einer Flanke von links kommt Kumbela am langen Pfosten völlig frei zum Kopfball und setzt ihn an den Pfosten. Das kann er wohl inzwischen selbst kaum glauben.

Hoch und weit geht es jetzt nach vorne. Nemec legt einen solchen hohen Ball mit dem Kopf ab. Terodde kommt daraufhin aus 17 Metern zum Schuss, jagt ihn aber weit vorbei. Die Zeit rennt gegen die Hausherren und natürlich für die Gäste.

Na, dieser Daniel Davari ist ja mutig. 25 Meter vor seinem Tor klärt der Braunschweiger Torwart einfach mal mit dem Kopf. Doch anstatt dann zurück in sein Tor zu rennen, geht er dem Ball noch hinterher und steht dann irgendwann am Mittelkreis. Union kann daraus aber keinen Profit schlagen.

Mattuschka trifft mit einem Traumschuss ebenfalls nur Alu!! Was für ein Hammer vom Routinier Mattuschka! Vom linken Strafraumeck zieht der Mittelfeldregisseur in die Mitte, packt den Kuntschuss aus und zirkelt das Leder aus 16 Metern ans rechte Lattenkreuz! Traumhaft schön, aber nicht von Erfolg gekrönt.

Ui! Pfertzel flankt von rechts in den Strafraum, Dogan hat seinen Arm draußen und kommt mit diesem auch an den Ball. Auch hierfür hätte man Strafstoß geben können, wenn nicht sogar müssen. Glück nun für die Braunschweiger.

Kumbela trifft nur die Latte!! Jetzt geht es hier aber zur Sache. Kumbela wird per Befreiungsschlag einfach mal auf die weite Reise geschickt. Eigentlich stehen Schönheim und Punčec noch vor dem Angreifer. Vom rechten Strafraumeck packt dieser dann aber einen super Schuss aus und zimmert die Kugel an den Querbalken. Das wäre um ein Haar die Vorentscheidung gewesen.

Es geht hin und her. Zunächst kann Schönheim eine Flanke von Correia klären. Sofort geht es in die andere Richtung. Zoundi wird rechts in den Strafraum geschickt, doch Bičakčić klärt den Schuss aus spitzem Winkel zur Ecke. Diese können die Berliner dann nicht nutzen, um für Gefahr zu sorgen.

Die Gäste wechseln zum ersten Mal. Der stark gelb-rot-gefährdete Marc Pfitzner muss vom Feld. Für ihn ist Damir Vrančić neu auf dem Feld.

Es wird laut an der Alten Försterei. Pfitzner legt Nemec und unterbindet damit einen Konter der Hausherren. Der Braunschweiger hat bereits Gelb gesehen und das wissen die Zuschauer. Aber dafür kann man keine zweite Verwarnung zeigen. Thorsten Kinhöfer zeigt nun auch Fingerspitzengefühl. Super Leistung des Unparteiischen.

Gute Tat von Daniel Haas! Dennis Kruppke taucht links im Strafraum ganz frei auf, zieht aus spitzem Winkel ab, aber der Schlussmann der Berliner fährt sein Bein aus und pariert klasse.

...der erste Versuch von Belaïd ist doch sehr schwach, der Tunesier darf aber nochmal hereinflanken. Karl kommt am rechten Pfosten zum Kopfball, setzt ihn aber klar links vorbei.

Torsten Mattuschka macht sich an der Bank der Hausherren bereit für seine Einwechslung. Eine folgerichtige Entscheidung von Uwe Neuhaus, denn in der Offensive der Hausherren tut sich wenig bis gar nichts. Auch Adam Nemec macht sich fertig.

Kumbela wird nun mal links steil geschickt, Haas kommt weit aus seinem Kasten, rennt dann aber wieder zurück. Zu seinem Glück kann der Braunschweiger Stürmer nicht schießen, weil Punčec die Schussbahn da gut zugestellt hatte. Der Kroate kann ihm dann auch den Ball abnehmen.

Weiter geht's! Keine Wechsel auf beiden Seiten.

Halbzeitfazit:
Etwas glücklich führt Eintracht Braunschweig mit 1:0 bei Union Berlin. Die Gäste kamen zwar besser ins Spiel, gaben diese Überlegenheit aber schnell wieder aus der Hand. Nach etwa einer Viertelstunde übernahmen die Hausherren die Spielkontrolle und hatten auch die klar besseren Chancen. Kurz vor der Pause nutzten die Gäste aber einen berechtigten Handelfmeter für die schmeichelhafte Führung. Entschieden ist aber noch lange nichts. Es bleibt spannend. Bis gleich!

...Union bekommt den Ball nicht raus, sodass Bičakčić aus zehn Metern nach Flanke von Kruppke zum Kopfball kommt. Haas kann den zentralen Versuch aber sicher abfangen.

Tooor für Eintracht Braunschweig, 0:1 durch Marc Pfitzner
Pfitzner bleibt ganz cool, verlädt Haas und schiebt rechts unten ein. Das Publikum ist aufgebracht, aber Pfertzels Bewegung war eben unnatürlich. Bisher eine sehr souveräne Leistung des Schiedsrichtergespanns. Jubel jetzt aber natürlich im Gästeblock.

Das Tempo nimmt nun wieder signifikant zu. Beide Mannschaften suchen kurz vor der Pause noch einmal den Weg zum Tor. Beide Keeper sind jetzt gefordert.

...der Ball kommt an den kurzen Pfosten, doch plötzlich reklamieren Kruppke und die Gästefans Handspiel. Schönheim soll das Leder mit dem Arm gespielt haben, aber dafür kann man nie und nimmer einen Elfmeter geben. Richtige Entscheidung von Kinhöfer.

Gelbe Karte für Marc Pfitzner (Eintracht Braunschweig)
Pfitzner mit einem rüden Einsteigen gegen Pfertzel an der Außenlinie. Glasklare gelbe Karte.

Berlin spielt sich mehr und mehr am Braunschweiger Sechzehner fest. Die Gäste müssen aufpassen, sich nicht zu sehr unter Druck setzen zu lassen. Torsten Lieberknecht wird das nicht gefallen. Vor allem nicht, wenn man bedenkt, wie gut die Gäste die ersten zehn bis fünfzehn Minuten bestritten haben.

Terodde schickt Silvio schön mit einem hohen Ball in den Strafraum. Bevor der Brasilianer aber an die Kugel kommen kann, geht Davari gut dazwischen und grätscht rechtzeitig zum Einwurf. Gefahr verflogen.

Spielerisch gibt die Partie in dieser Phase nicht viel her. Davari muss nun mal beherzt eingreifen, nachdem Jopek eine Flanke von links in die Mitte geschlagen hatte. Der Keeper der Gäste zeigt aber keine Schwächen.

Nun gibt es aber Eckball für die Gäste...

Zoundi hat auf dem rechten Flügel freie Bahn, ist von Dogan nicht einzuholen. Von der Grundlinie gibt der schnelle Mann flach an den kurzen Pfosten, doch dort zieht Silvio gegen Bičakčić den Kürzeren. Ecke...

Die Eisernen schaffen es nun, sich vom Druck der Eintracht zu befreien. Alles in allem sieht das auf Seiten der Gäste immer noch um einiges druckvoller und temporeicher aus. Die Hausherren sind um Ruhe im Aufbauspiel bemüht.

Union konnte zwar den ersten Torschuss für sich verzeichnen, das Spiel macht zu Beginn der Partie aber Braunschweig. Die Gäste haben mehr Ballbesitz und spielen auch mit mehr Zug zum Tor. Noch können sie aber keinen Abschluss verzeichnen.

Der Ball rollt! Die Hausherren spielen in ihren neuen rot-weißen Heimtrikots. Die Gäste treten in blauen Trikots und gelben Hosen an.

Die Stimmung an der mit 16.750 Zuschauern ausverkauften Alten Försterei ist wie immer klasse. Das Wetter ist ebenfalls perfekt. Alles ist angerichtet für einen tollen Zweitliga-Nachmittag.

In der letzten Saison konnte Union beide Duelle mit Braunschweig gewinnen. In Braunschweig gab es am 14. Spieltag einen 2:1-Sieg durch Tore vom abgewanderten Chinedu Ede und Patrick Zoundi. Den Treffer für die Eintracht zum zwischenzeitlichen 1:1 machte Dennis Kruppke. Im Rückspiel am 31. Spieltag in Berlin siegte man mit 1:0 durch das Tor von Simon Terodde. Braunschweig wird also vermutlich auf Revanche aus sein.

Das Stadion in Berlin gleicht derzeit einer Baustelle. Direkt nach dem letzten Heimspiel der vergangenen Saison gegen Rostock (5:4) rollten die Bagger an der Alten Försterei an und machten die altehrwürdige Haupttribüne platt. Nun soll an gleicher Stelle eine deutlich größere Variante entstehen. Wenn das Ganze dann abgeschlossen ist, sollen gut 22.000 Zuschauer, also etwa 4000 mehr als zuvor, ins Stadion passen.

Ein unfassbares Wechselbad der Gefühle durchlebten dagegen die Eisernen am vergangenen Montag in Kaiserslautern. Ebenfalls gegen einen Absteiger spielend, konnten die Berliner nach einer schwachen ersten Hälfte direkt nach der Pause mit 2:0 in Führung gehen. Dabei zeigte die Truppe von Uwe Neuhaus tollen Konterfußball. Dann aber die Wende: Durch einen Doppelschlag von Idrissou kassierte man zunächst den Ausgleich, ehe Lauterns Zuck die Partie komplett drehte. Union gab aber nicht auf, stürmte in den letzten fünf Minuten nochmal nach vorne und schaffte durch Pfertzel in der Nachspielzeit den vielumjubelten 3:3-Ausgleich. Für den neutralen Zuschauer zum Zunge schnalzen, für die Fans und Trainer eine Zerreißprobe. Sicherlich hätten es die Fans an der Alten Försterei heute lieber, wenn man einen ungefährdeten Sieg einfahren könnte, anstatt nochmals so zittern zu müssen.

Für euch kommentiert Simon Dallmeier.