Uli Hoeneß "das größte Problem des FC Bayern"

Der frühere Münchner Profi Markus Babbel sieht das Wirken von Ehrenpräsident Uli Hoeneß beim FC Bayern inzwischen kritisch.
"Er merkt gar nicht mehr, dass er mittlerweile das größte Problem des FC Bayern ist. Er schadet dem Verein mehr, als er ihm im Moment nutzt", sagte Babbel gegenüber "Absolut Fussball".
Auf die Palme bringen den 52-Jährigen die Aussagen von Hoeneß zum Transfer-Poker um Nick Woltemade, den der FC Bayern gerne vom VfB Stuttgart an die Säbener Straße lotsen würde.
"Jan-Christian Dreesen (Vorstandschef, Anm. d. Red.) sagt: 'Wir reden nicht über andere Spieler.' Was macht Uli Hoeneß eine halbe Stunde später? Sagt: 'Der Woltemade ist ein Riesenkicker und den holen wir gerne. Und wenn es dieses Jahr nicht klappt, dann holen wir ihn nächstes Jahr.' Uli Hoeneß gefällt mir überhaupt nicht, weil entweder machst du mit oder du bleibst weg, aber das Zwischendrin ist für alle Beteiligten ein Desaster.
Hoeneß, der als Aufsichtsratsmitglied immer noch viele Fäden zieht in München, habe "einen Riesenanteil, dass der FC Bayern so dasteht, wie er heute dasteht und das wird ihm auch keiner nehmen", betonte Babbel. "Nur jetzt muss er sich in meinen Augen entscheiden: Entweder ist er wieder voll dabei und kann so weitermachen wie früher und meinen, das ist immer noch in, wobei sich die Zeiten nun mal geändert haben, oder er bleibt komplett weg."

FC Bayern: Darum ist Max Eberl "die ärmste Sau"
Er ergänzte: "Dieses: Jetzt ist mir langweilig, jetzt haue ich mal wieder einen raus, das wird auf Dauer nicht funktionieren. Deswegen ist es für mich auch kein Zufall, dass sie sportlich, wenn es in die Crunchtime geht und Details entscheidend sind, immer den Kürzeren ziehen. Dabei ist die Mannschaft top. Doch das ist dann irgendwann kein Zufall mehr."
"Die ärmste Sau" beim FC Bayern sei derweil Sportvorstand Max Eberl, sagte Babbel, "weil jede Geschichte rauskommt. Es ist nicht eine Geschichte dabei, wo sie sich um einen Spieler bemühen und diese nicht rauskommt".
Eberl müsse dann "alles wegmoderieren" und sich "permanent rechtfertigen, warum die Dinge nicht klappen".