Kovac "eine langfristige Lösung"? Sammer lässt aufhorchen

Im Februar übernahm Niko Kovac als Cheftrainer von Borussia Dortmund. Am Westfalenstadion unterschrieb der ehemalige Übungsleiter des FC Bayern einen Vertrag bis 2026. BVB-Berater Matthias Sammer traut dem 53-Jährigen allerdings zu, auch langfristig an der Seitenlinie der Schwarz-Gelben zu stehen.
Nach einem schwierigen Start in sein BVB-Abenteuer legte Niko Kovac zum Saisonende einen bemerkenswerten Schlussspurt hin, der den Traditionsklub doch noch in die Champions League führte. Matthias Sammer, der den Westfalen seit geraumer Zeit als Berater zur Seite steht, ist vom Sahin-Nachfolger voll des Lobes.
Er ging beim BVB analytisch vor, hat die körperliche und geistige Verfassung der Mannschaft verbessert und darauf geachtet, dass die Zahl der Gegentore geringer wurde und in der Offensive mit abgestimmten Laufwegen, höherer Flexibilität und Individualität mehr Tore geschossen wurden", schwärmte der ehemalige Nationalspieler im "kicker"-Interview.
BVB: Kovac "ein intelligenter Trainer"
Der "wichtigste Aspekt" in seiner Arbeit sei allerdings gewesen, dass "er die Spieler stabilisiert, ihnen Selbstvertrauen gegeben und sie einbezogen hat." Kovac sei "ein intelligenter Trainer", so der Europameister von 1998 weiter, "weil er alle genannten Elemente, die den Spitzenfußball und seine Gewinner prägen, in die Dortmunder Mannschaft implementiert."
Das Vorgehen des Ex-Profis sei "klug und von Fachwissen gekennzeichnet. Er mag in Deutschland vielleicht als konservativer Trainer gelten, ist aber in Wahrheit sehr fortschrittlich. Es gab Leute, die meinten, er habe keinen Plan B. Plötzlich aber hat er nach einem Austausch mit den Spielern von der Viererkette auf Dreier- und Fünferabwehr umgestellt", so Sammer.
Ihm gefalle, dass "er als Persönlichkeit auf diesen Verein wirkt, mit sehr bemerkenswerten Aussagen." Der 57-Jährige glaubt daher, dass die Zusammenarbeit zwischen Kovac und BVB auch über das aktuelle Vertragsende 2026 hinaus weitergehen könnte.
"Lars Ricken hat intern frühzeitig den Namen Niko Kovac besprochen und klar gesagt, er wolle einen Trainer wie Kovac nicht kurzfristig an den Verein binden, sondern zumindest mittelfristig. Was ich jetzt wahrnehme, kann daraus durchaus eine langfristige Lösung werden", legt sich der gebürtige Dresdner fest.