17.06.2014 12:00 Uhr

Kolumbien peilt den Aufstieg an

Kolumbien nimmt Kurs auf den Aufstieg
Kolumbien nimmt Kurs auf den Aufstieg

Die nach ihrem starken Auftakt noch ein wenig mehr zum WM-Geheimtipp avancierten Kolumbianer wollen am Donnerstag mit einem Sieg gegen die Elfenbeinküste die Weichen auf Aufstieg stellen. Allerdings ist von den mit 2:1 gegen Japan ebenfalls erfolgreich gestarteten Afrikanern wohl mehr Gegenwehr zu erwarten, als von den zum Auftakt klar mit 3:0 besiegten Griechen.

Das Aufeinandertreffen im Nationalstadion von Brasilia - dessen Sieger bei einem Remis zwischen Japan und Griechenland (Freitag 0:00 Uhr im weltfussball-Liveticker) vorzeitig im Achtelfinale stünde - ist auch eines zweier zuletzt sehr auffälligen Youngsters: Auf der einen Seite Kolumbiens 22-jähriger James Rodriguez und gegenüber der um ein Jahr jüngere Serge Aurier.

Der dribbel- und laufstarke Flügelspieler Rodriguez ist nach dem Ausfall von Toptorjäger Radamel Falcao flugs in die Führungsrolle seines Teamkollegen vom AS Monaco geschlüpft. Jetzt will der Torschütze zum Endstand gegen Griechenland sein Team gegen die "Elefanten" zum nächsten Triumph führen. "Wir hoffen, dass wir ganz weit kommen. Den Fans sage ich, dass wir erst angefangen haben und sie uns vertrauen sollen", meinte der Angreifer mit der Nummer 10 - die einst auch sein Kindheitsidol Carlos Valderrama getragen hatte - vor dem vielleicht schon aufstiegsentscheidenden Duell mit den Afrikanern.

Neue Generation kommt bei der Elfenbeinküste

Zum bisher einzigen Mal standen die südamerikanischen "Cafeteros" 1990 im Achtelfinale. Um das zu wiederholen, forderte der "El Pibe Nueva" (Das neue Kind) genannte und mit 45 Millionen Euro nach Falcao zweitteuerste Spieler seines Landes weiterhin die "gleiche Verantwortung und den gleichen Siegeswillen" wie beim höchsten Sieg in Kolumbiens WM-Geschichte am Samstag. Teamchef Jose Pekerman sieht aufgrund einiger Durchhänger seiner Mannschaft aber auch noch Luft nach oben. "Wir müssen rasch lernen", bekräftigte der Argentinier.

Der gegen Japan mit zwei Torvorlagen aufgefallene Aurier steht indes im Team der Westafrikaner als Sinnbild einer neuen Ära nach den bald abtretenden Altstars Didier Drogba (36 Jahre), Kolo Toure und Didier Zokora (beide 33). "Es ist gut zu sehen, dass die neue Generation ankommt", stellte der wohl wieder nur als Joker vorgesehene Drogba klar.

"Serge hat uns Energie und Balance verliehen und ein fantastisches Spiel gemacht", lobte er den Außenverteidiger von Toulouse. Aurier wähnte sich selbst in einem "Traum", der mit einem weiteren Sieg weitergehen soll. Bei den jüngsten beiden Endrunden ging die Hoffnung vom Aufstieg in die K.o.-Phase allerdings nicht in Erfüllung.

In Auriers Mannschaft ist der Einsatz der gegen Japan verletzt ausgeschiedenen Deutschland-Legionäre Arthur Boka und Didier Ya Konan fraglich. Bei den Kolumbianern fällt Stürmer Carlos Bacca zumindest für das Spiel gegen die Elfenbeinküste aus. Der 27-Jährige leide an Muskelbeschwerden im rechten Oberschenkel, teilte Kolumbiens Verband im WM-Quartier in Cotia mit. Der Angreifer des FC Sevilla müsse sieben bis zehn Tage pausieren. Somit ist auch sein Einsatz bei der letzten Partie der Gruppenphase gegen Japan am 24. Juni fraglich.

Bacca hatte sich am Sonntag im Training verletzt. Beim 3:0-Sieg Kolumbiens tags zuvor gegen Griechenland war er nicht zum Einsatz gekommen.

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apa