22.02.2015 11:01 Uhr

Diskussionen über Schiri-Entscheidungen

Bastian Dankerts Entscheidung sorgte für Diksussionen
Bastian Dankerts Entscheidung sorgte für Diksussionen

Zwei nahezu identische Szenen, zwei unterschiedliche Konsequenzen: Die Frage, inwiefern das Verhindern einer klaren Torchance im Strafraum nicht nur einen Elfmeter, sondern auch einen Platzverweis nach sich ziehen muss, spaltete am 22. Spieltag die Liga.

Nuri Sahin und Borussia Dortmund hatten am Freitag beim 3:2 (2:1) beim VfB Stuttgart womöglich spielentscheidendes Glück, dass Schiedsrichter Deniz Aytekin nach dem Foul des Türken an Georg Niedermeier in der 32. Minute es beim Strafstoß beließ und auf den Platzverweis verzichtete.

Anders am Samstag in Paderborn, als SCP-Verteidiger Florian Hartherz nach Foul an Bayern Münchens Arjen Robben mit der viel diskutierten Dreifachbestrafung (Elfmeter, Platzverweis, Sperre) belegt wurde - nach der Roten Karte in der 62. Minute bauten die Bayern die 2:0-Pausenführung auf 6:0 aus.

"Der Schiedsrichter hat mir gesagt, er habe gemäß den Regeln gepfiffen. Was bei uns heute gilt, hat gestern bei Dortmund nicht gegolten", echauffierte sich Paderborns Manager Michael Born über den Unparteiischen Bastian Dankert.

Diskussionen um Regeländerung

Beistand erhielt Born ausgerechnet von Bayern Münchens Sportvorstand Matthias Sammer, der über den Einzelfall hinaus blickte: "In solchen Situationen ist für den Fußball die Rote Karte nicht in unserem Interesse." Ob Interesse oder nicht - tatsächlich hat Dankert korrekt entschieden. Das bekräftigte etwa der frühere Weltklasseschiedsrichter Markus Merk bei Sky. Ein Freund der Regelung ist allerdings auch Merk nicht: "Ich hoffe, dass das auch im Sinne der Spieler abgeschafft wird."

Die Chance dazu besteht bereits am kommenden Wochenende. Dann beraten die Regelhüter des International Football Association Board (IFAB) bei ihrem 129. Treffen auch über die umstrittene Dreifachbestrafung.

sid