24.06.2018 09:24 Uhr

Schweizer Verband verteidigt Xhaka und Shaqiri

Der Schweizer Verband stellt sich hinter Shaqiri (Bild) und Xhaka
Der Schweizer Verband stellt sich hinter Shaqiri (Bild) und Xhaka

Der Schweizer Fußball-Verband hat seine beiden Profis Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri in der Jubel-Affäre nach dem 2:1 gegen Serbien in Schutz genommen.

"Der SFV stellt sich vor die Spieler", hieß es auf der Verbandsseite, nachdem der Weltverband FIFA ein Disziplinarverfahren gegen die zwei ehemaligen Bundesligaspieler eröffnet hatte.

Die beiden Torschützen Xhaka und Shaqiri müssen sich wegen ihres Jubels in der emotionalen Partie verantworten. Beide haben kosovarische Wurzeln und formten nach ihren Treffern mit den Händen den doppelköpfigen Adler, der die Flagge Albaniens ziert. Serbien erkennt das Kosovo nach wie vor nicht als eigenständiges Land an, dies gibt den heftig diskutierten Jubelgesten eine politische Dimension.

Schon bevor die FIFA mitgeteilt hatte, gegen Xhaka und Shaqiri zu ermitteln, hatte der Schweizer Generalsekretär Alex Miescher um Verständnis für die Spieler gebeten. "Es gibt durchaus Momente von großer Emotionalität, in denen Fußball-Funktionäre oder Medienschaffende sich nicht wirklich vorstellen können, wie sich derart heftig provozierte Spieler fühlen, zumal in einem Spiel mit dieser Dramaturgie", hatte Wiescher gesagt.

Die Schweizer haben nun 24 Stunden Zeit für eine Stellungnahme an die FIFA-Disziplinarkommission. Xhaka und Shaqiri werden sich erst einmal nicht öffentlich zu dem Fall äußern. Die Schweizer haben am Sonntag trainingsfrei und beginnen erst am Montag mit ihrer Vorbereitung auf das letzte Gruppenspiel gegen Costa Rica am Mittwoch.