25.08.2019 08:36 Uhr

WAC-Wölfe bissig: "Haben einfach Qualität"

Fünf Tore gegen Altach für den WAC
Fünf Tore gegen Altach für den WAC

Der WAC tanzt vor der anstehenden Europa-League-Auslosung in der Bundesliga den Torreigen. Die Wolfsberger erzielten beim 5:2 gegen Altach am Samstag zum zweiten Mal hintereinander fünf Tore und sind damit nach Salzburg formell das offensivstärkste Team der Liga. Altach hingegen kam erneut schläfrig aus dem Startloch.

"Wir haben einfach Qualität nach vorne, die derzeit sehr gut greift", betonte Michael Liendl. Als Schaltzentrale des WAC-Spiels hat der Routinier momentan seine Freude. Nach fünf Vorlagen gelang dem 33-Jährigen am Samstag sein erstes Saisontor. "Wir sind eine Mannschaft, die gern nach vorne spielt, die auch die Spielertypen dafür hat. Das werden wir so beibehalten. Ob wir dann 1:0 oder 5:0 gewinnen, ist am Ende egal."

Vor der Europa-League-Veranstaltung am Freitag in Monaco, wo Kracher wie Manchester United, Arsenal, Sevilla oder Roma zur Verlosung stehen, hat der WAC "einfach Spaß am Fußball", wie Lukas Schmitz erklärte. Das Volleytor des Deutschen zum 4:1 könnte stellvertretend für das derzeitige Selbstvertrauen stehen.

Trainer Gerhard Struber rechnet sich auch für das kommende Spiel beim LASK etwas aus. "Mit der Art und Weise, mit viel Schwung und Energie, werden wir auch dort unsere Chancen bekommen." Die Kader-Komposition stimmt. "Wir sind breit aufgestellt, bei uns können viele Spieler Tore machen und auch entscheidende Dinge herbeiführen."

Dieses Mal ging Torjäger Shon Weissman leer aus, dafür traf Anderson Niangbo doppelt. Struber trat auch auf die Euphoriebremse. "Wir haben schon noch einiges zu optimieren", sagte der Salzburger und nannte etwa das Bespielen von "flachen Viererketten gegen den Ball".

Bei Altach ist hingegen mehr als Feintuning notwendig, der Trainer vermisste Grundlegendes. "Die Defensivarbeit in unserer eigenen Hälfte ist nicht gut genug und war heute wirklich schrecklich", monierte Alex Pastoor das Zweikampfverhalten. Die auf Platz zehn stehende Mannschaft des Niederländers verschlief erneut einen Beginn, hat in der ersten Viertelstunde bereits sechs Gegentore kassiert. Torschütze Manfred Fischer nahm die eigene Defensive in die Pflicht. "Wir verteidigen wie eine Regionalliga-Mannschaft", sagte er auf Sky.

"Nicht so schönes Spiel"

In Mattersburg bot sich den nur 1.700 Besuchern eine Partie, die der SKN St. Pölten dank eines Elfertreffers von Rene Gartler (22.) für sich entschied. Während die Niederösterreicher nach einem laut Trainer Alexander Schmidt "nicht so schönen Spiel" das Gefühl eines Sieges auf Liga-Ebene erstmals seit Ende März wieder auskosteten, begleiteten die Burgenländer Pfiffe in die Kabine. Zuletzt vor zwei Jahren hatte es vier Niederlagen am Stück gegeben. Die Neuorientierung mit einigen jungen heimischen Kräften ist bisher nicht aufgegangen.

Trainer Franz Ponweiser beklagte fehlendes Spielglück. Defensiv habe sich sein Team nach zuletzt herben Niederlagen in Salzburg (1:4), gegen die Austria (1:5) und beim WAC (0:5) verbessert gezeigt. Negativ war jedoch auch der Ausfall von Alois Höller mit einer Knieverletzung. Ponweiser wird kommende Woche ein Gespräch mit Clubchef Martin Pucher führen. "Glücklich wird er nicht sein, kein Thema. Aber wir werden das sachlich analysieren und unsere Schlüsse ziehen", sagte der Coach.

Gesprächsstoff könnten neue Spieler sein. Der Kader sei aufgrund von Verletzungen derzeit nicht so breit aufgestellt, meinte Ponweiser. "Wir werden ernsthaft darüber nachdenken", erklärte er auf die Frage, ob Mattersburg auf dem Transfermarkt noch einmal aktiv wird.

apa