07.09.2019 09:16 Uhr

"Hätt's mir nicht besser erträumen können"

Konrad Laimer (r.) traf erstmals im Nationaltrikot
Konrad Laimer (r.) traf erstmals im Nationaltrikot

Ausgerechnet an seiner früheren Heimstätte krönt Leipzig-Legionär Konrad Laimer seine nächste starke Leistung im österreichischen Nationalteam gegen Lettland mit seinem ersten Länderspieltor.

Das österreichische Nationalteam hat am Freitag mit dem 6:0 gegen Lettland in Salzburg viel Selbstvertrauen getankt. "Die Letten so zu beherrschen, ist nicht selbstverständlich", meinte Innenverteidiger Martin Hinteregger. Auch wenn das ganze Team darum bemüht war, den höchsten Länderspielsieg seit 2013 gegen das punktelose Tabellenschlusslicht richtig einzuordnen.

"Wir können sehr viel Positives mitnehmen", betonte ÖFB-Star David Alaba. "Wir haben die richtige Einstellung auf den Platz gebracht, was sehr, sehr wichtig ist. Wir waren sehr konzentriert, der Spielwitz war da." Dazu kam das starke Pressing, in dem sich Konrad Laimer besonders hervortat. "Er ist sehr laufstark", sagte Alaba. "Er ist sehr wichtig für uns."

Schon in den EM-Quali-Partien im Juni gegen Slowenien (1:0) und Nordmazedonien (4:1) war Laimer einer der stärksten Akteure. Nun gelang dem Salzburger in der Heimat auch das erste Länderspieltor. "Ich hätte es mir nicht besser erträumen können", meinte der 22-Jährige, der sich unter Neo-Trainer Julian Nagelsmann auch beim deutschen Topklub RB Leipzig einen Stammplatz erkämpft hat.

Aus dem ÖFB-Team ist Laimer derzeit ebenfalls nicht wegzudenken. Alle drei bisherigen Länderspiele, in denen der Mittelfeldturbo mitwirkte, wurden gewonnen. "Ich habe vom Teamchef die Chance bekommen und sie genützt. Aber trotzdem muss ich mich in jedem Spiel beweisen und weiterhin Leistung zeigen." Auch am Montag (20:45 Uhr) in Polen.

ÖFB-Star David Alaba: "Wir haben es in der eigenen Hand"

Wegen der 0:2-Niederlage der Polen in Ljubljana würden die Österreicher mit einem Sieg in Warschau die Tabellenführung übernehmen. "Wenn Slowenien Polen schlagen kann, wieso wir nicht auch?", fragte Laimer. "Wir wissen, dass Polen große Qualität hat. Wir sind aber so selbstbewusst und wissen, was wir können. Wir brauchen uns sicher nicht verstecken."

Auch für die Polen könnte es mit einer weiteren Niederlage im Rennen um die EM-Tickets noch einmal kritisch werden. "Wir schauen nicht auf die anderen. Wir haben es in der eigenen Hand", betonte Alaba. Die Aufgabe werde eine ganz andere als gegen Lettland. "Es wird ein sehr intensives Spiel. Es wird ein aggressiveres Spiel, ein schnelleres Spiel. Der Teamchef wird für uns die richtigen Lösungen haben."

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Alaba selbst will Torhüter Cican Stanković Tipps geben, wie sich Polens Stürmerstar Robert Lewandowski, den er von Bayern München gut kennt, bei Standardsituationen verhält. "Die Polen wollen und werden eine Reaktion zeigen. Wir müssen dort eine sehr gute Leistung zeigen", sagte Stanković. "Aber wenn wir uns so präsentieren, kann es sein, dass wir auch dort wenig zulassen."

Der Salzburg-Torhüter, der von Teamchef Franco Foda den Vorzug gegenüber Alexander Schlager und Pavao Pervan erhalten hatte, erlebte ein ruhiges Länderspieldebüt, war kaum geprüft. Das dürfte sich am Montag ändern. "Es wird hundertprozentig ein anderes Spiel", meinte Kapitän Julian Baumgartlinger, der den "Charakter" des ÖFB-Teams hervorhob. "Jetzt wird der absolute Fokus auf Polen gerichtet."

apa