13.02.2020 11:59 Uhr

Ricken gewährt Einblick in die Talent-Suche beim BVB

Nachwuchs-Koordinator beim BVB: Lars Ricken
Nachwuchs-Koordinator beim BVB: Lars Ricken

Weltweit schauen Top-Klus neidisch auf die überragende Talentarbeit beim BVB. Die Eingliederung von vielversprechenden Jungspielern funktioniert prächtig - Christian Pulisic, Jadon Sancho und Erling Haaland sind nur drei von unzähligen Beispielen. Nachwuchs-Koordinator Lars Ricken hat sich nun zur Erfolgsformel von Borussia Dortmund geäußert.

Im Gespräch mit der "BBC" sagte der Ex-Profi: "Die Art und Weise, wie wir die Dinge angehen, ist kein Zufall. Es steckt die klare und offensichtliche Strategie dahinter, keine Superstars zu kaufen, sondern sie zu kreieren."

Tatsächlich haben die Westfalen in den vergangenen Jahren regelmäßig Shootingstars hervorgebracht, die im Anschluss mit großem Gewinn verkauft wurden.

Ricken dazu: "Ousmane Dembélé und Pierre-Emerick Aubameyang waren keine Superstars, als sie nach Dortmund kamen. Wir haben sie zu Superstars entwickelt. Das ist sehr wichtig für den Verein."

Aktuell zählen mit Sancho, Haaland, Dan-Axel Zagadou und Gio Reyna erneut vier Ausnahme-Talente Teil zum Profikader. Warum es den Youngstern so leicht fällt, sich im schwarz-gelben Starensemble zu behaupten, weiß Ricken genau.

"Der Grund, warum die Atmosphäre in unserem Stadion so gut ist, ist, dass zwischen den Spielern und den Fans eine große Identifikation besteht", erläuterte der Champions-League-Held von 1997.

Ricken lobt wieselflinke BVB-Profis: "Es ist unglaublich"

Ricken äußerte sich auch zum Anforderungsprofil der Dortmunder. "Technische Fähigkeiten sind sehr wichtig. Und das Tempo und die Handlungsschnelligkeit. Die Spieler in unserer ersten Mannschaft sind alle so schnell. Es ist unglaublich", hob der 43-Jährige hervor.

Dass nicht jeder Anwärter für die Borussia geeignet ist, erklärt sich von selbst. Ricken bestätigt das: "Vor ein paar Monaten hatten wir einen Spieler aus einem anderen Land bei uns, der für die U17 vorspielte. Er war nicht schnell genug, sodass wir beschlossen haben, den Transfer nicht durchzuführen. Es ergab keinen Sinn."

Man wolle nicht bloß irgendjemanden, sondern "das Besondere finden". Dies sei "mit Pulisic, Gio Reyna und Jacob Bruun Larsen" in jüngerer Vergangenheit häufig gelungen.

hlü