26.06.2020 11:40 Uhr

Kohfeldt mit martialischer Kampfansage

Für Kohfeldt und Werder geht es um alles oder nichts
Für Kohfeldt und Werder geht es um alles oder nichts

Mit martialischen Worten hat Werder Bremens Trainer Florian Kohfeldt seine Mannschaft im Abstiegskampf auf das letzte Bundesligaspiel am Samstag (15:30 Uhr) gegen den 1. FC Köln eingeschworen.

"Es gilt nur: Messer zwischen die Zähne und raus da", sagte der Coach am Freitag.

Dem Tabellenvorletzten droht der erste Bundesliga-Abstieg seit 40 Jahren. Um zumindest die beiden Relegationsspiele gegen den Zweitliga-Dritten zu erreichen, müssen die Hanseaten ihr Heimspiel unbedingt gewinnen. Zeitgleich müsste Konkurrenz Fortuna Düsseldorf die Auswärtspartie bei Union Berlin verlieren.

An der erforderlichen Motivation seiner Schützlinge zweifelt der 37-Jährige nicht: "Ich bin mir sicher, dass jeder die notwendige Einstellung und auch den notwendigen Charakter hat." Vor vier Jahren hatten die Norddeutschen in einer ähnlich kniffligen Situation an gleicher Stelle durch ein Tor in der 88. Minute den direkten Klassenerhalt gesichert und die Relegation vermieden.

Seinerzeit waren die Werder-Anhänger ein wichtiger Faktor, in Zeiten der Coronavirus-Pandemie setzt man an der Weser auf anderweitige kreative Lösungen. "Wir müssen gucken, wie wir diese fehlenden Emotionen vor und im Stadion ersetzen. Dazu haben wir ein paar Ideen", kündigte Sport-Geschäftsführer Frank Baumann an.

In der Offensive hoffen die Bremer, speziell in der Schlussphase, auf positive Impulse von Routinier Claudio Pizarro. Kohfeldt: "Claudio wird eine wichtige Option, wenn wir möglicherweise in den letzten Minuten noch ein Tor brauchen." Im Falle eines direkten Abstiegs wäre es der letzte Bundesliga-Einsatz des mittlerweile 41 Jahre alten Peruaners.

Rashica soll "seinen Schmerz tolerieren" 

Zudem bauen die Bremer auf einen Einsatz von Milot Rashica: "Er muss in der Lage sein, seinen Schmerz zu tolerieren und seine Leistung zu bringen", sagte Kohfeldt. Rashica hatte sich am Mittwoch im Training eine Knöchelverletzung zugezogen. "Wir müssen abwarten", so Kohfeldt.

Mit sieben Saisontreffern ist Rashica in dieser Spielzeit der beste Bundesliga-Torjäger des Tabellenvorletzten. Der Kosovare befindet sich allerdings seit Wochen im Formtief und erzielte in der Rückrunde noch keinen Treffer. Dennoch haben einige Klubs Interesse am Stürmer. Ein Wechsel von Rashica nach dieser Saison gilt als sicher.

Wieder zur Verfügung steht Bremen gegen Köln dagegen Kevin Vogt. Der Defensivspieler hat seine Hüftverletzung auskuriert. Auch Theodor Gebre Selassie ist rechtzeitig wieder fit. Für Sebastian Langkamp (Zerrung) rückt Ömer Toprak in den Kader.