Seit zweieinhalb Jahren ist Matthias Sammer bei Borussia Dortmund als Berater tätig. In einem Interview äußerte sich der 53-Jährige nun zu seinem BVB-Comeback und seinem unbändigen Siegeswillen.

Obwohl Sammer von 2012 bis 2016 Sportvorstand bei Borussia Dortmunds Rivalen FC Bayern München war, kehrte er 2018 zurück zum Revierklub, wo der Europameister von 1996 zuvor schon vier Jahre als Trainer tätig war.

Dass er eine zweite Chance beim BVB bekommen hat, "werde ich Aki Watzke nie vergessen. Dafür bin ich ihm ausgesprochen dankbar", betonte Sammer in einem Gespräch im Rahmen der "kicker"-Reihe "Triff Deinen Helden".

Egal ob beim FC Bayern und bei Borussia Dortmund, "da, wo ich war, wollte ich Erfolg haben, jede Niederlage ist schlimm", sagte Sammer und gab zu: "Ich bin ein so saumäßiger Verlierer."

Als Verlierer dastehen musste der Meistertrainer von 2002 in der aktuellen Bundesliga-Saison erst einmal. Der BVB verlor am 2. Spieltag mit 0:2 beim FC Augsburg.

Dennoch glaubt Sammer an das Konzept, auf eine Mischung aus jungen, talentierten und gestandenen Spielern zu setzen. "Es kommt jetzt darauf an, eine gewisse Stabilität zu erzielen", betonte der 53-Jährige.

"Nach diesem Einschlag bin ich wieder ins Leben zurückgekehrt"

Nach einer bakteriellen Infektion im Knie musste Sammer seine aktive Karriere bereits 1999 beenden. Nur ein Jahr später wurde er Cheftrainer von Borussia Dortmund.

"Ich hatte andere Vorstellungen, was nach meiner Karriere passieren sollte", so Sammer: "Ich war doch noch ein Lehrling." Die Übernahme des Trainerpostens hatte für den ehemaligen Sportvorstand des FC Bayern allerdings auch etwas Gutes: "Nach diesem Einschlag bin ich wieder ins Leben zurückgekehrt."

Bis heute ist Matthias Sammer der jüngste Meistertrainer in der Geschichte der Fußball-Bundesliga. In der Saison 2001/2002 führte er Borussia Dortmund mit gerade einmal 34 Jahren zum Titel.