07.12.2020 19:00 Uhr

DFB-Team erwischt machbare WM-Quali-Gruppe

Das DFB-Team um Joachim Löw trifft in der WM-Qualifikation unter anderem auf Island
Das DFB-Team um Joachim Löw trifft in der WM-Qualifikation unter anderem auf Island

Das sieht nach einem leichten Weg aus für die deutsche Nationalmannschaft auf dem Weg zur ersten Winter-WM der Fußball-Geschichte.

Der viermalige Weltmeister muss in der Qualifikation für Katar 2022 gegen Rumänien, EM-Viertelfinalist Island, Nordmazedonien, Armenien und Liechtenstein antreten. Das ergab die Auslosung in Zürich. Nur die zehn Gruppensieger qualifizieren sich direkt für die WM, die wegen der großen Sommer-Hitze am Persischen Golf vom 21. November bis 18. Dezember 2022 ausgetragen wird.

Die Gruppenzweiten müssen in Playoffs um drei weitere europäische WM-Tickets mit den beiden besten noch nicht qualifizierten Gruppensiegern aus der Nations League. Der neue Wettbewerb startet im März kommenden Jahres, die weiteren Partien werden im September (jeweils mit drei Spieltagen) sowie im Oktober und November (jeweils zwei Spieltage) ausgetragen. Die Playoffs finden im März 2022 statt.

Der Blick auf die anderen Gruppen zeigt, dass Deutschland höhere Hürden erspart bleiben. So kämpfen in Gruppe G die Niederlande, die Türkei und Norwegen um das Ticket nach Katar. England, Polen und Ungarn treffen in der Gruppe I aufeinander.

DFB-Team als klarer Favorit in Gruppe J

Weltmeister Frankreich, bei der Europameisterschaft im kommenden Jahr Gruppengegner der deutschen Auswahl, trifft in der Gruppe D unter anderem auf die Ukraine und Finnland. Der zweite deutsche EM-Gruppengegner und amtierende Europameister Portugal bekommt es in der Gruppe A unter anderem mit Serbien und Irland zu tun.

Deutschland ist in seiner Gruppe klarer Favorit. Allerdings gibt es einige Warnungen aus der Vergangenheit. Gegen Rumänien siegte das DFB-Team 2007 im bisher letzten Spiel 3:1. In unguter Erinnerung ist jedoch auch eine 1:5-Blamage in Bukarest im April 2004 in einem Testspiel unter Teamchef Rudi Völler. Gegen Island kam der viermalige Weltmeister zu drei Siegen - und einem Remis. Nach jenem 0:0 in Reykjavík im September 2003 hatte Völler die Kritiker in seiner berühmten Käse-Mist-Wutrede als "Gurus" abgestempelt.

Auf Armenien ist Deutschland schon bei der Ausscheidung zur WM 1998 getroffen. Es gab zwei klare Siege (4:0, 5:1), dazu ein 6:1 in einem Testspiel vor der EM 2014. Underdog Liechtenstein kam gegen Deutschland 1996 mit 1:9 unter die Räder, vier Jahre später noch einmal 2:8. In der Qualifikation für die WM 2010 siegte Deutschland 4:0 und 6:0. Gegen Nordmazedonien ist es das erste Aufeinandertreffen.

Die Gruppen in der Übersicht:

Gruppe A: Portugal, Serbien, Irland, Luxemburg, Aserbaidschan

Gruppe B: Spanien, Schweden, Griechenland, Georgien, Kosovo

Gruppe C: Italien, Schweiz, Nordirland, Bulgarien, Litauen

Gruppe D: Frankreich, Ukraine, Finnland, Bosnien und Herzegowina, Kasachstan

Gruppe E: Belgien, Wales, Tschechien, Belarus, Estland

Gruppe F: Dänemark, Österreich, Schottland, Israel, Färöer, Moldawien

Gruppe G: Niederlande, Türkei, Norwegen, Montenegro, Lettland, Gibraltar

Gruppe H: Kroatien, Slowakei, Russland, Slowenien, Zypern, Malta

Gruppe I: England, Polen, Ungarn, Albanien, Andorra, San Marino

Gruppe J: Deutschland, Rumänien, Island, Nordmazedonien, Armenien, Liechtenstein


sport.de begleitete die Auslosung im Live-Blog. Hier gibt es die Entwicklungen zum Nachlesen.

+++ Das war's! +++

Die Gruppen stehen fest, das Event ist beendet. Die WM-Qualifikation startet dann im März 2021.

+++ De Rossi ordnet Auslosung ein +++

Besser haben es De Rossis Italiener erwischt. Für die Roma-Legende ist Gruppe F mit Dänemark, Österreich, Schottland und Co. am ausgeglichensten.

+++ Van der Vaarts Blick auf Gruppe G +++

Van der Vaart offenbart, dass er seine niederländischen Landsmänner in die schwierigste Gruppe gelost hat. In Gruppe G geht es unter anderem gegen die Türkei und Norwegen.

+++ Topf 6 +++

Den letzten Gruppengegner gilt es noch zu ermitteln. Als letztes Los wird Liechtenstein gezogen. Damit sind alle Gruppen voll.

+++ Topf 5 +++

Andorra und Armenien liegen noch im Topf, van der Vaart zieht zuerst den Fußball-Zwerg von der iberischen Halbinsel. Deutschland trifft deshalb auf Armenien.

+++ Topf 5 +++

Kosovo wird zuerst gelost, darf aus politischen Gründen aber nicht gegen Serbien (in Gruppe A) spielen. Kosovo wird in Gruppe B einsortiert, unterdessen rutscht Aserbaidschan in Gruppe A.

+++ Topf 4 +++

Van der Vaart lost Nordmazedonien in die Gruppe J. Die Nordmazedonier qualifizierten sich zuletzt für die EM im kommenden Jahr.

+++ Topf 4 +++

Nun übernimmt van der Vaart die Verantwortung an den Loskugeln.

+++ Topf 3 +++

Erling Haalands Norweger treffen in Gruppe G auf die Niederlande. Island wird in die deutsche Gruppe gelost. Kein einfacher Gegner.

+++ Topf 3 +++

Keine Zeit durchzuatmen. Weiter geht es mit Topf 3. Finnland trifft erneut auf Frankreich, in diesem Duell gab es zuletzt eine faustdicke Überraschung: Die Finnen setzten sich in einem Freundschaftsspiel 2:0 gegen den Weltmeister durch.

+++ Topf 2 +++

Deutschlands erster Gruppengegner heißt Rumänien. Im Vergleich zu manch anderen Nationen aus Topf zwei ein machbares Los für Löw und Co.

+++ Topf 2 +++

Schweden trifft - womöglich wieder mit Zlatan Ibrahimovic - auf Spanien. Die Schweiz ist unterdessen in die Italien-Gruppe gelost worden.

+++ Topf 2 +++

De Rossi lost nun die ersten Gruppengegner aus Topf 2. Wer trifft auf die DFB-Auswahl?

+++ Topf 1 +++

England wird in Gruppe I gelost. Mit Belgien und Deutschland noch ausstehend, steht fest: Deutschland spielt in Gruppe J.

+++ Topf 1 +++

Portugal steht in der ersten Kugel, damit ist klar: Deutschland landet in einer Sechsergruppe. Die Fünfergruppen sind für die vier Gruppensieger der Nations League A (Italien, Belgien, Frankreich, Spanien) reserviert.

+++ Topf 1 +++

Zuerst werden die Nationalmannschaften auf Topf 1, also die Gruppenköpfe gelost. De Rossi zieht die Kugeln. In einen der nächsten zehn Loskugeln taucht das DFB-Team auf. 

+++ Die Auslosung steht bevor +++

Genug der Vorschau, die Auslosung startet in wenigen Minuten.

+++ Erwartet uns die nächste "europäische WM"? +++

2018 standen vier europäische Mannschaften im WM-Halbfinale. Frankreich sicherte sich den Titel im Finale gegen Kroatien, Belgien bezwang England im Spiel um Platz 3. Setzt sich die Vorherrschaft der europäischen Nationalmannschaften auch bei der Endrunde 2022 fort?

+++ Auf wen würden die Losfeen ungern treffen? +++

"Spanien!", sind sich De Rossi und van der Vaart einig. Der Ex-HSVler merkt an, dass die Iberer vor ein paar Jahren noch stärker waren, "man kommt gegen sie aber einfach nicht an den Ball", ergänzt De Rossi.

+++ Losfee Nummer zwei ein alter Bekannter +++

Lange Zeit spielte Rafael van der Vaart in der Bundesliga für den HSV. Der Niederländer wird nach seiner besten Erfahrung bei der Fußball-WM gefragt. "Das Finale 2010 gegen Spanien war etwas Besonderes. Ich habe immer noch Arjen Robbens Mega-Chance vor Augen", gab van der Vaart zu.

+++ Losfee Nummer eins ist da +++

Daniele De Rossi tritt zuerst auf. Die Legende der AS Rom spielt mittlerweile in Argentinien für die Boca Juniors. "Dort habe ich gespürt, was für einen Einfluss Diego Maradona auf den Fußball, auf die Kultur hatte", erklärte der Mittelfeldspieler über die jüngst verstorbene argentinische Ikone: "Wir werden ihn nie vergessen."

+++ Los geht's +++

Die Spanierin Cristina Gullón führt durch den Abend. Das Event startet mit einer emotionalen Rückschau auf vergangene WM-Turniere.

+++ Erste Löw-PK seit dem Spanien-Debakel +++

Erstmals seit der 0:6-Klatsche in der Nations League gegen Spanien stellte sich Joachim Löw der Presse. Der Bundestrainer war "maßlos enttäuscht" von den jüngsten Indiskretionen beim DFB.

"Dinge, die intern besprochen werden, sollen auch intern bleiben. Das hat etwas mit Vertrauen und Glaubwürdigkeit zu tun. Ich habe mich sehr darüber geärgert, dass viele Dinge nach der ersten Pressemitteilung an die Öffentlichkeit geraten sind", sagte Löw.


>> Mehr dazu: Die wichtigsten Löw-Aussagen zum Nachlesen


+++ Fünf Gegner für das DFB-Team? +++

In zehn Gruppen ermitteln die europäischen Nationen ihre WM-Teilnehmer, 55 Länder nehmen an der Qualifikation teil. Deutschland wird aller Voraussicht nach in einer Sechsergruppe landen, vier der fünf Fünfergruppen sind für die vier Gruppensieger der Nations League A (Italien, Belgien, Frankreich, Spanien) reserviert. Eben jene Nationen spielen im Oktober 2021 die Finalrunde der Nationenliga, parallel finden auch WM-Quali-Spiele statt.

+++ Die Lostöpfe in der Übersicht +++

Topf 1: Belgien, Frankreich, England, Portugal, Spanien, Italien, Kroatien, Dänemark, Deutschland, Niederlande

Topf 2: Schweiz, Wales, Polen, Schweden, Österreich, Ukraine, Serbien, Türkei, Slowakei, Rumänien

Topf 3: Russland, Ungarn, Irland, Tschechien, Norwegen, Nordirland, Island, Schottland, Griechenland, Finnland 

Topf 4: Bosnien-Herzegowina, Slowenien, Montenegro, Nordmazedonien, Albanien, Bulgarien, Israel, Belarus, Georgien, Luxemburg

Topf 5: Armenien, Zypern, Färöer, Aserbaidschan, Estland, Kosovo, Kasachstan, Litauen, Lettland, Andorra

Topf 6: Malta, Moldau, Liechtenstein, Gibraltar, San Marino

+++ Das sind die Losfeen +++

Der langjährige Kapitän des Hamburger SV, Rafael van der Vaart, und der italienische Ex-Nationalspieler Daniele De Rossi fungieren als Assistenten für den geschäftsführenden FIFA-Wettbewerbsdirektor Jaime Yarza.

+++ DFB-Team als Gruppenkopf gesetzt +++

In Zürich ist die DFB-Auswahl als Weltranglisten-13. als einer von zehn Gruppenköpfen gesetzt. Damit entgeht die aktuell neuntbeste Mannschaft in Europa Kracher-Duellen mit Titelverteidiger Frankreich, Europameister Portugal, dem Weltranglisten-Ersten Belgien sowie Spanien, Italien oder den Niederlanden.

Das ist insofern ein großer Vorteil, weil nur die jeweiligen Gruppensieger direkt eines der 13 europäischen Tickets für die WM-Endrunde lösen. Die zehn Gruppenzweiten und die besten beiden nicht zu diesen Teams zählenden Gruppensieger der jüngsten Nations-League-Runde kämpfen im März 2022 um die drei verbleibenden Plätze.

+++ Herzlich willkommen +++

Ab 18:00 Uhr findet die Auslosung zur europäischen WM-Qualifikation statt. sport.de ist mit dabei und berichtet im Live-Blog.