08.01.2021 17:33 Uhr

"Keine Perspektive": Rekik nennt Gründe für Hertha-Abschied

Omar Rekik trägt nicht mehr länger das Trikot von Hertha BSC
Omar Rekik trägt nicht mehr länger das Trikot von Hertha BSC

Abwehrtalent Omar Rekik hat Fußball-Bundesligist Hertha BSC in Richtung FC Arsenal verlassen. Nun hat der 19-Jährige seinen Wechsel begründet - und Kritik an den Berlinern geäußert.

"Für mich gab es bei Hertha keine Perspektive mehr", führte der Verteidiger gegenüber "Bild" aus. Und das, obwohl Rekik seit seinem Wechsel in die U17 der Hauptstädter stets zu den Leistungsträgern zählte und darüber hinaus als 16-Jähriger bei den Profis mittrainieren durfte. "Aber von Hertha kam niemand zu mir, um über eine Perspektive und meine Zukunft zu sprechen." Sein Vertrag wäre im kommenden Sommer ausgelaufen.

Von Berliner Seite regte man sich erst, als der FC Arsenal bei Rekik angefragt hatte. "Das hat mich auch sehr geehrt und gefreut. Ich hätte gerne darüber nachgedacht. Schließlich habe ich mich in Berlin sehr wohl gefühlt und bin den Trainern sehr dankbar für alles. Aber es war einfach zu spät."

Die Londoner, bei denen sich allen voran Per Mertesacker als Leiter der Arsenal-Akademie um den Deal bemühte, hätten Rekik "von Anfang an klar gemacht, dass sie mich wollten. Das hat mich beeindruckt". Arsenal ließ sich den Transfer 600.000 Euro kosten, Rekik unterschrieb einen Vierjahresvertrag und soll zunächst für die U23 auflaufen.

Mertesacker spielte "Hauptrolle" bei Wechsel zu Arsenal

Mit den Gunners habe er nun "konkrete Ziele", so der Youngster. "Wenn Arsenal ein paar Monate gewartet hätte, hätten sie mich auch ohne Ablöse bekommen. Jetzt haben sie so viel Geld für mich ausgegeben. Das will ich mit Leistung zurückzahlen."

Per Mertesacker habe letztlich "die Hauptrolle" beim Wechsel gespielt, so der Niederländer: "Er setzt große Stücke auf mich und ich freue mich total, von ihm zu lernen. Er ist eine Arsenal-Legende und Weltmeister mit Deutschland."

Rekik, dreifacher U18-Nationalspieler der Niederlande, hatte es in der vergangenen Saison dreimal in den Bundesliga-Kader der Hertha geschafft. Zu einem Profidebüt reichte es allerdings nie. Für die zweite Berliner Mannschaft kam er in der Regionalliga Nordost insgesamt achtmal zum Zug.