DFB-Boss Fritz Keller hat Löw-Nachfolger im Kopf

Präsident Fritz Keller vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) hat seinen Wunschkandidaten für das Bundestrainer-Amt genau im Kopf.
"Ehrlicherweise gibt es immer einen Plan A, einen Plan B, einen Plan C und einen Plan D", sagte Keller am Dienstag in der "Sky"-Sendung Meine Geschichte: "Die haben wir. Da habe ich meinen persönlichen, und ich denke, meine Kollegen auch."
Er sei "ein Kind der Mengenlehre", betonte Keller: "Dann werden diese Kreise gezogen, und dann werden wir irgendwann eine große Schnittmenge kriegen. Ich bin überzeugt, wir werden in den nächsten Monaten einen großartigen Trainer präsentieren."
Namen von Kandidaten nannte der Verbandschef nicht, er betonte aber: "Es wird sicher kein Name, den keiner kennt. Und wir haben gesagt, dass wir keinen Trainer aus einem vorhandenen Vertrag rausholen."
Bundestrainer Joachim Löw wird sein Amt in Anschluss an die EM nach 15 Jahren niederlegen. Als aussichtsreichste Kandidaten auf die Nachfolge gelten derzeit Bayern-Trainer Hansi Flick, Ralf Rangnick und U21-Trainer Stefan Kuntz. Bereits abgewunken haben Jürgen Klopp (FC Liverpool) und Julian Nagelsmann (RB Leipzig).
Keller bereit für zweite Amtszeit beim DFB
Unterdessen machte Fritz Keller deutlich, dass er auch für eine zweite Amtszeit als Präsident des Deutschen Fußball-Bundes zur Verfügung.
"Auf jeden Fall. Wenn man einen so unbequemen Kerl wie mich überhaupt möchte - wenn man möchte, dass alles so bleibt, wie es immer war, dann bin ich fehl am Platz", sagte Keller, der am 27. September 2019 vom DFB-Bundestag zum Verbandschef gewählt wurde. Zuvor war er Präsident des Bundesligisten SC Freiburg.
Dass die nächste Fußball-WM in Katar stattfindet, ist für Keller "nicht die beste Entscheidung". Er glaube nicht, dass da mit großer Transparenz gearbeitet worden sei. Er habe da ein ungutes Gefühl. "Außerdem sehe ich Spiele auch immer aus Nachhaltigkeitsgründen, wenn ich irgendwo in die Wüste ein paar Stadien hinstelle und die nachher wieder nicht gebraucht werden."