26.05.2021 08:49 Uhr

Eberl erklärt Absturz - Rose-Wechsel "nicht förderlich"

Musste Marco Rose zum BVB ziehen lassen: Gladbach-Manager Max Eberl
Musste Marco Rose zum BVB ziehen lassen: Gladbach-Manager Max Eberl

Sportdirektor Max Eberl will die schwache Rückrunde von Borussia Mönchengladbach nicht allein am BVB-Wechsel von Trainer Marco Rose festmachen.

"Dass wir den Abgang von Marco Rose verkünden mussten, tat uns mit Sicherheit nicht gut und war nicht förderlich. Ohne, dass ich die Niederlagen allein darauf schieben möchte. Allerdings kann ich so, wie wir uns verhalten haben, in den Spiegel schauen. In dem Fall ist mir Transparenz wichtiger als zu versuchen, eine Lüge wochenlang aufrechtzuerhalten. Das kostet zu viel Kraft", sagte Eberl gegenüber "Sport Bild".

Gladbach hatte Roses Wechsel zum BVB nach dem 0:0 gegen den VfL Wolfsburg am 21. Bundesliga-Spieltag verkündet. In den darauf folgenden 13 Ligaspielen gelangen der Fohlenelf nur noch fünf Siege. Die Borussia, die zur Winterpause noch in Schlagweite zu den Champions-League-Plätzen rangiert hatte, belegte letztlich nur Tabellenplatz acht und verpasste das internationale Geschäft.

Gladbach: Eberl wehrt sich gegen Effenberg-Kritik

Auch Eberl geriet zuletzt angesichts dieser dürftigen Bilanz in die Kritik. Der frühere Gladbacher und heutige "Sport1"-Experte Stefan Effenberg warf der Vereinsführung um den Erfolgsmanager "Schönfärberei" vor. Es sei für ihn "nicht nachvollziehbar", dass die Führungsriege der Borussia die zweijährige Ära Rose öffentlich als Erfolg verkaufe.

Eberl konterte diese Kritik: "Wir malen uns die Saison überhaupt nicht schön, mit den Vorwürfen kann ich nichts anfangen. Wir erkennen die Probleme, die wir hatten. Wir haben in der Liga 29 Punkte nach Führungen verspielt. Da waren wir nicht gallig genug, teilweise zu naiv, indem wir dachten, wir erzielen gleich schon das zweite oder dritte Tor. Das war ein großer Makel, und daran müssen wir arbeiten."

"Leider hatten wir zu viel Konstanz in der Inkonstanz", lautete Eberls bitteres Saisonfazit.