03.09.2021 14:47 Uhr

Christian Heidel über den "immensen Druck" auf Schalke

Mainz-Sportvorstand Christian Heidel spricht über seine Zeit beim FC Schalke 04
Mainz-Sportvorstand Christian Heidel spricht über seine Zeit beim FC Schalke 04

Christian Heidel hat als Sportvorstand Ruhe beim 1. FSV Mainz 05 einkehren lassen. Seine Zeit beim FC Schalke 04 verlief deutlich schlechter. Nun blickte der 58-Jährige auf seine Tage beim Revierklub zurück.

"Auf Schalke spielen Medien und Öffentlichkeit eine ganz andere Rolle als bei einem kleineren Klub wie Mainz", erklärte Christian Heidel im Interview mit "Spox". Die Vereine könne man in dieser Hinsicht nicht miteinander vergleichen.

Beim FC Schalke 04 und auch bei anderen Klubs dieser Größe sei es letztlich auch "problematisch, mit sportlichen Krisen und Misserfolg umgehen zu können". Kontinuität sei daher nur schwierig zu erlangen und der Druck "immens". Bei den Nullfünfern sei dies "ganz anders darstellbar", betonte Mainzer Sportvorstand. 

Ende Dezember 2020 war Heidel zu seinem Herzensklub Mainz 05 zurückgekehrt. Die Rheinhessen lagen zu diesem Zeitpunkt zusammen mit dem FC Schalke 04 abgeschlagen im Bundesliga-Tabellenkeller, hatten lediglich sieben Punkte in der Hinrunde gesammelt. 

Während die Königsblauen sang- und klanglos abstiegen, legte Mainz unter dem neuen Trainer Bo Svensson hingegen eine herausragende Rückrunde hin, sicherte sich 32 Zähler und letztlich somit den Klassenerhalt. 

Mittlerweile herrscht beim FSV wieder Ruhe, ganz anders als bei S04. Der Verein legte einen Rumpelstart in der 2. Liga hin und noch heute kreiden viele Fans der Knappen auch Heidel eine Teilschuld bei der Fehlentwicklung des Klubs hin. Der 58-Jährige arbeitete von Mai 2016 bis März 2019 auf Schalke als Sportvorstand. 

Christian Heidel über negative Emotionen auf Schalke

Dennoch wies er den Vorwurf zurück, die Emotionen auf Schalke unterschätzt zu haben. In sportlich schwierigen Zeiten könnten diese dennoch für Auswirkungen sorgen, die "sehr unangenehm" seien.

Heidel weiter: "Das ist dann eine Erfahrung, die man nicht braucht, die aber einfach dazugehört." 

Trotzdem habe er noch bis heute Sympathien für S04, da es sich um einen "überragenden Klub" handle. "Ich drücke von Herzen die Daumen, dass der Wiederaufstieg gelingt", fügte Heidel hinzu.