Nach einem fulminanten Start im Trikot der deutschen U21-Nationalmannschaft sollte Youssoufa Moukoko von Borussia Dortmund im Oktober bei der höchsten Jugendauswahl erneut Selbstvertrauen tanken - es kam anders: Der 16-Jährige verletzte sich beim DFB-Team und befindet sich seitdem (mal wieder) im Wartestand. Ein Umstand, der dem BVB-Talent wenig überraschend aufs Gemüt schlagen soll.

Zwei Tore beim 6:0-Erfolg der deutschen U21 gegen San Marino, ein Treffer beim 3:1-Sieg gegen Lettland: Youssoufa Moukoko untermauerte seinen Ruf als Jahrhunderttalent im September einmal mehr eindrucksvoll und fand ganz nebenbei als jüngster Debütant und Torschütze seinen Weg in die Geschichtsbücher der Auswahl. 

Zum Lohn folgte der erste Startelfeinsatz der Saison im Trikot der BVB-Profis (0:1 in Gladbach), bei dem Moukoko allerdings nicht überzeugte. Die Verletzung Anfang Oktober bremste den Überflieger zusätzlich aus. Ohnehin zieren 2021/22 bislang lediglich 161 Pflichtspielminuten die Vita Moukokos. Für einen 16-Jährigen sicherlich keine schlechte Ausbeute, angeblich aber nicht das, was sich der Offensivspieler vorstellt.

Moukoko-Leihe kommt für den BVB nicht in Frage

Moukoko soll sich mit der Reservistenrolle nur schwer anfreunden können, das will die "Sport Bild" erfahren haben. Zumal der Deutsch-Kameruner in den Jugendteams des BVB trotz seines jungen Alters immer unangefochten gesetzt, ja glasklarer Leistungsträger war. Bei den Profis ist das Zentrum allerdings vom übermächtigen Sturm-Superstar Erling Haaland besetzt, Moukoko bleibt meist nur die Jokerrolle. 

Abhilfe könnte eine Leihe verschaffen, dieses Szenario kommt für die Dortmunder allerdings gar nicht in Frage. "Wir geben Youssoufa die Zeit, die er als 16-Jähriger für seine Entwicklung braucht. Er ist sehr ambitioniert und will sich jeden Tag verbessern", zitiert "Sport Bild" Dortmunds Lizenspielerleiter Sebastian Kehl. "Eine Ausleihe im Winter ist aber überhaupt kein Thema – weder für Youssoufa noch für uns."

Die Chance auf Einsatzzeit dürfte abseits des BVB zwar größer sein, die Schwarz-Gelben wollen Moukoko dem Bericht zufolge allerdings nicht aus seinem gewohnten Umfeld reißen. Stattdessen wird Dortmund sein Juwel weiter unterstützen und auf Sicht zum Stammspieler formen, lautet die Schlussfolgerung.

Tatsächlich ist davon auszugehen, dass die Borussia Moukoko weiterhin die völlige Rückendeckung gibt. Mit 16 Jahren hat das Eigengewächs noch viel Zeit, um sich vollends ans Profigeschäft zu gewöhnen. Dass Moukoko über außergewöhnliche Qualitäten verfügt, steht zudem außer Frage.