22.01.2022 13:58 Uhr

Bobic: Teurer Hertha-Kader "wird Ansprüchen nicht gerecht"

Fredi Bobic stellt keine neuen Transfers bei Hertha BSC in Aussicht
Fredi Bobic stellt keine neuen Transfers bei Hertha BSC in Aussicht

Hertha BSC braucht in der Fußball-Bundesliga schleunigst ein Erfolgserlebnis. Nach dem verlorenen Derby im DFB-Pokal-Achtelfinale empfangen die Berliner am 20. Spieltag jedoch den Tabellenführer FC Bayern. Geschäftsführer Fredi Bobic hält einen Sieg der Alten Dame aber nicht für allzu abwegig.

Der ebenfalls heftig kriselnde Tabellennachbar Borussia Mönchengladbach hat es vorgemacht: Die Fohlen konnten den FC Bayern zum Rückrundenauftakt der Bundesliga mit 2:1 besiegen. Ähnliches will Hertha-Boss Fredi Bobic nun auch am Sonntag (17:30 Uhr) sehen, wie er im Gespräch mit der "Abendzeitung" ausführte.

Bobic machte gleichwohl deutlich, was vonnöten ist, um den deutschen Rekordmeister zu schlagen: "Da braucht es vor allem brutale Effektivität, bei Gladbach war ja jeder Schuss ein Treffer. Dazu Mut von der ersten Sekunde an und natürlich das Glück, dass die Bayern nicht ihren besten Tag haben."

Der im Sommer von Eintracht Frankfurt an die Spree gewechselte Manager erinnerte zudem, dass der FC Bayern gegen Gladbach enorm ersatzgeschwächt antreten musste. "Wenn es so extrem kommt und so viele Stammspieler fehlen wie bei dem Gladbachspiel, dann ist das selbst für die Bayern schwer zu verkraften." Cheftrainer Julian Nagelsmann hatte auf gleich neun Profis verzichten müssen, die sich im Winterurlaub mit dem Coronavirus infiziert hatten.

Klar ist, dass ein Gegner wie der FC Bayern einem derart angeschlagenen Klub wie Hertha BSC "in jedem Fall sofort wieder die Möglichkeit bietet, positiv auf sich aufmerksam zu machen". Dafür müsse aber "jeder Einzelne in diesem Spiel alles raushauen - und vieles besser machen als in den ersten 30 Minuten gegen Union", so Bobic.

Bobic über Transfers: "Mit welchem Geld?"

Zur Möglichkeit, den Hertha-Kader im Winter mit neuen Spielern zu verpflichten, äußerte sich der Geschäftsführer indes sehr zurückhaltend.

Trotz der 370 Millionen Euro von Investor Lars Windhorst sei der Hauptstadtklub finanziell angeschlagen: "Dieses 'Ihr seid doch so reich', damit muss ich mich schon seit Beginn meiner Amtszeit ständig beschäftigen. Die Fakten sehen aber so aus, dass wir im vergangenen Sommer einen hohen Transferüberschuss erzielt haben, der aufgrund der hohen Einnahmeverluste auch dringend nötig war."

Man habe aber noch immer "einen sehr teuren Kader, der seinen Ansprüchen nicht gerecht wird", so Bobic deutlich: "Wer also fragt, wie viele Spieler ich während der Transferperiode im Januar noch holen werde, dem antworte ich: 'Mit welchem Geld?'"