21.02.2022 07:42 Uhr

Bobic vertagt Windhorst-Diskussion - Lob für Korkut

Fredi Bobic will keine Trainerdiskussion bei Hertha BSC
Fredi Bobic will keine Trainerdiskussion bei Hertha BSC

Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic vom abstiegsbedrohten Fußball-Bundesligisten Hertha BSC steht weiter zu Trainer Tayfun Korkut.

Die Aussagen von Investor Lars Windhorst, die vor der Partie gegen RB Leipzig (1:6) für Aufregung gesorgt hatten, wollte der Manager indes nicht kommentieren.

Lars Windhorst hat Hertha BSC in der vergangenen Woche ein jämmerliches Führungszeugnis ausgestellt. Der Unternehmer polterte im Gespräch mit dem Wirtschaftsmagazin "Capital", dass allein "Machterhalt und Klüngelei" beim Berliner Bundesligisten, in den er seit 2019 insgesamt 375 Millionen Euro gesteckt hat, an der Tagesordnung stünden.

"Ehrlich gesagt, aus heutiger Sicht ja, leider. Bislang hat mir das Investment bei Hertha, abgesehen von positiven Erfahrungen mit vielen Mitgliedern, nur Nachteile gebracht", so Windhorst, der sich "von niemandem" bei der Hertha sein Investment "verbrennen" lassen will allein deshalb nicht an einen Ausstieg denkt.

Ausgenommen von der harschen Kritik dürfte Neu-Geschäftsführer Fredi Bobic sein, der erst im vergangenen Sommer von Eintracht Frankfurt an die Spree zog und obendrein fürs sportliche Geschäft zuständig ist. Zwar enttäuscht die Hertha auch in dieser Hinsicht, die Generalkritik des Geldgebers richtete sich eher an Finanz-Boss Ingo Schiller und Klub-Präsident Werner Gegenbauer.

Fredi Bobic steht weiterhin zu Tayfun Korkut

Auch deshalb wollte Fredi Bobic die Aussagen von Lars Windhorst im Anschluss an die Klatsche gegen RB Leipzig wohl nicht ausführlich kommentieren: "Dadurch, dass er nicht Fußball spielen muss, ist es alles okay und ich konzentriere mich erstmal auf den Sport. Das ist das Wichtige. Die anderen Themen können wir dann besprechen. Aber nicht beim Sportsender DAZN."

Trotz der sportlichen Talfahrt, steht Bobic unterdessen weiterhin zu Trainer Tayfun Korkut, der vertraglich bis zum Saisonende an die Hertha gebunden ist. Er sei "sehr klar" und gehe "mit den Jungs im richtigen Ton um", so der 50-Jährige nach dem 1:6 in Unterzahl gegen RB Leipzig. Korkut habe "einen klaren Plan".

Nach sechs Spielen ohne Sieg liegen die Berliner weiter nur einen Punkt vor dem Relegationsrang. Gegen Leipzig spielten sie bis zur Roten Karte gegen Marc Oliver Kempf (62., Notbremse) gut mit, danach kassierten sie fünf Tore. "Wir sind brutal enttäuscht. Das Ergebnis ist Wahnsinn, wenn man sich das Spiel anschaut", sagte Bobic.