21.02.2022 15:10 Uhr

Matthäus stellt BVB-Mannschaft infrage

Lothar Matthäus verteidigt BVB-Trainer Marco Rose
Lothar Matthäus verteidigt BVB-Trainer Marco Rose

Borussia Dortmund hat durch den 6:0-Kantersieg gegen Borussia Mönchengladbach vorerst für etwas Ruhe im Vereinsumfeld gesorgt. Jedoch steht die nächste richtungsweisende Partie unmittelbar bevor. Der Druck auf BVB-Trainer Marco Rose ist somit weiterhin groß. Rekordnationalspieler Lothar Matthäus sieht aber in erster Linie die Mannschaft in der Bringschuld.

3:2, 2:5, 3:0, 2:4, 6:0: Borussia Dortmund erlebte in den vergangenen fünf Pflichtspielen ein Wechselbad der Gefühle. Zeit zum Durchatmen bleibt dem BVB aber nicht. Bereits am Donnerstag (21 Uhr LIVE bei RTL und RTL+) steht für die Schwarz-Gelben das Europa-League-Rückspiel gegen die Rangers aus Glasgow auf dem Programm.

Dabei muss der Bundesligist die 2:4-Hypothek aus dem ersten Duell wettmachen. Sollte das Wunder ausbleiben, drohen dem BVB weiterhin ungemütliche Zeiten. Generell muss sich Trainer Marco Rose derzeit vielen unbequemen Fragen stellen. Lothar Matthäus sieht den 45-Jährigen aber nicht als Hauptschuldigen für die jüngste Krise.

"Was diese Mannschaft angeht, bin ich eher dabei, die Spieler und ihre Auffassung von Leistung infrage zu stellen", verteidigte Matthäus den BVB-Coach in seiner "Sky"-Kolumne: "Ich bin sicher, dass Marco Rose und sein Team alles anbieten, wenn es darum geht, den Gegner zu analysieren, den Spielern das Werkzeug an die Hand zu geben, ihnen bis ins letzte Detail alles erklären, was sie auf dem Platz zu tun haben."

"Am Ende stehen da erwachsene Männer auf dem Feld ..."

Wenn die Mannschaft die Vorgaben in regelmäßigen Abständen überhaupt nicht umsetze, "dann liegt es auch nicht immer am Trainer", stellte der TV-Experte seine Sichtweise klar.

Beim 6:0-Erfolg gegen Gladbach zeigte sich der BVB am Sonntag von seiner positiven Seite. Allerdings fehlt es den Dortmundern an der nötigen Konstanz, wie Matthäus festhielt.

"Natürlich ist auch der Trainer gefragt, der einer Mannschaft das Gefühl geben muss, dass sie das kann. Aber am Ende stehen da erwachsene Männer auf dem Feld, die sich auch selbst am Riemen reißen müssen, um Woche für Woche abzuliefern", analysierte der Weltmeister von 1990. Matthäus' Fazit: "Dortmund kann das, macht es aber zu selten."