Sonntag als "Deadline Day" im Lewy-Poker für die Bayern?

Am Mittwoch blickten die Anhänger und Beobachter des FC Bayern mit großer Spannung in Richtung Säbener Straße. Auf dem Vereinsgelände der Münchner bestritt der wechselwillige Robert Lewandowski das erste Mannschaftstraining seit der Sommerpause. Lustlos und offensichtlich desinteressiert, aber er war da.
Wann die finale Einigung mit dem FC Barcelona über einen Transfer erfolgt, bleibt die zentrale Frage. Klar ist: Beide Klubs wollen die Angelegenheit gerne vor dem kommenden Wochenstart geklärt haben.
Was macht die neue Woche so interessant als möglichen Zeitpunkt der Entscheidung in Sachen Robert Lewandowski? Am kommenden Montag starten sowohl der FC Bayern als auch der FC Barcelona ihren Saison-Vorbereitungstrip in die Vereinigten Staaten von Amerika.
Neben vielen Trainingseinheiten und Testspielen ist der USA-Trip sowohl für den deutschen Rekordmeister als auch für Barca aus aus Marketinggründen ein wichtiges Anliegen. Nur allzu gerne wollen vor allem die Katalanen bis dahin Klarheit haben, um mit dem nächsten Transfercoup im Gepäck die Reise in die Staaten anzutreten, wo unter anderem Testspiele mit Inter Miami, Red Bull New York, aber auch Real Madrid und Juventus Turin anberaumt sind.
Lewandowski soll derweil für sich ausgeschlossen haben, die Reise in die USA noch mit dem FC Bayern anzutreten.
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Auch am Samstag könnte er bereits fehlen, wenn in der Allianz Arena die offizielle Teampräsentation für die kommende Saison stattfinden wird.
Keine große Lösung auf Lewandowski-Nachfolge in Sicht
Für die Mittelstürmer-Position wird es im sehr wahrscheinlichen Fall eines Lewandowski-Abschieds nach acht Jahren FC Bayern wohl vorerst keine schnelle "große Lösung" geben.
Als einziger echter Neuner, dem ebenfalls Weltklasse-Niveau attestiert wird, der vom Alter und vom fußballerischen Anforderungsprofil her ins Raster der Münchner Kaderplaner passt, wurde bekanntermaßen Harry Kane auserkoren.
Alleine aus finanziellen Gründen spielt der englische Nationalmannschaftskapitän von Tottenham Hotspur aber wohl frühestens ab dem kommenden Jahr eine ernsthafte Rolle in den Gedankenspielen der Bayern-Bosse.
Nach Informationen des "kicker" gibt es derzeit keine andere Variante, um die Mittelstürmer-Position schon in diesem Jahr mit einem Wunschspieler zu besetzen. Laut dem Fachmagazin wird für die kommende Spielzeit die Ideallösung auf dem vorhandenen Spielerpool gesucht.
Sowohl Serge Gnabry, Sadio Mané und Thomas Müller als auch die bisherigen Lewandowski-Backups Eric Maxim Choupo-Moting und Joshua Zirkzee (nach Leih-Rückkehr) gelten als Kandidaten für die Position in der Sturmspitze.
Derweil soll der Deutsche Meister am erst 17-jährigen Youngster Mathys Tel weiterhin großes Interesse haben. Gespräche mit Stade Rennes fanden laut "kicker" bereits statt. Als Soforthilfe wird der Teenager allerdings aufgrund seiner Unerfahrenheit beileibe nicht angesehen.