22.08.2022 18:57 Uhr

Effenberg nimmt den BVB auseinander

Stefan Effenberg lederte gegen den BVB
Stefan Effenberg lederte gegen den BVB

Durch die 3:2-Pleite gegen Werder Bremen hat Borussia Dortmund bereits am 3. Spieltag der Fußball-Bundesliga einen herben Dämpfer im Meisterschaftsrennen hinnehmen müssen. Stefan Effenberg, ehemaliger Profi des FC Bayern, ging nur hart mit dem BVB ins Gericht.

"Dieser BVB-Auftritt ist schon alarmierend", schrieb Effenberg in seiner "Sport1"-Kolumne und ergänzte: "Um es klar zu sagen: Ich kann mir nicht vorstellen, dass das dem FC Bayern passiert wäre."

Den Dortmundern fehle in solchen Spiele schlichtweg die Abgezocktheit, "gerade wenn du 2:0 führst", so der TV-Experte, der betonte: "Da musst du das Ding doch runterspielen, den Ball verwalten, den Gegner laufen lassen. Egal, wen du da vorher eingewechselt hast - du musst doch nur noch die Uhr runterzuspielen, das kann doch nicht so schwer sein."

Nach 88 Minuten lag Werder Bremen trotz einer starken Leistung bei Borussia Dortmund mit 0:2 zurück, doch dann schrieben die Joker Lee Buchanan (89.), Niklas Schmidt (90.+3) und Oliver Burke (90.+5) Bundesliga-Geschichte. Noch nie hatte eine Mannschaft ab der 89. Minute noch drei Treffer nach 0:2-Rückstand erzielt.

"Das darf dir nicht passieren als Spitzenmannschaft, gerade mit diesen Ansprüchen", urteilte Effenberg und stellte schonungslos klar: "Genau deshalb ist Dortmund eben kein Spitzenteam."

Leipzig als einziger Bayern-Konkurrent?

Deshalb habe der BVB im Titelkampf mit dem FC Bayern auch keine Chance. "Für diese Aufgabe fällt mir nur Leipzig ein, allein sie können Bayern gefährden", ist sich Effenberg sicher.

Für Werder Bremen fand der 54-Jährige dagegen nur lobende Worte. "Bremen spielt einen richtig guten Fußball, mit einer klaren Anlage, vorne auch Tore erzielen zu wollen", so Effenberg: Der Sieg gegen Dortmund war daher absolut verdient - und der Klassenerhalt für Werder so ein realistisches Ziel."