Fink spricht über Bundesliga-"Anfragen" und das HSV-Aus

Der langjährige Bundesliga-Profi und frühere HSV-Trainer Thorsten Fink hat von Anfragen aus der Bundesliga berichtet und außerdem ausführlich über den Hamburger SV gesprochen, den er auf Sicht wieder in der Beletage des deutschen Fußballs sieht.
Im Moment macht sich Thorsten Fink in Deutschland rar. Der Fußballlehrer hat im Mai in Dubai den Al-Nasr SC übernommen, nachdem er zuvor nach nur wenigen Monaten beim FC Riga hingeschmissen hatte. "Riga war eine Geschichte, die ich mir ganz anders vorgestellt hatte. Ich konnte meine Ideen nicht so umsetzen, wie ich es vor hatte", blickte Fink bei "Sport1" zurück.
Seit Sommer 2019 trainiert Fink weit weg von der Heimat, begann seine fernen Abenteuer - nach Stationen in Zypern, Österreich und der Schweiz - 2019 bei Vissel Kobe, machte dann Anfang 2022 beim erwähnten FC Riga weiter und ist nun in Dubai aktiv. In der Bundesliga war er zuletzt zwischen 2011 und 2013 beim Hamburger SV aktiv. Zuletzt gab es offenbar auch die Möglichkeit für ein Comeback.
"Ich hatte auch die Chance auf eine Rückkehr in die Bundesliga, es gab Anfragen, es hat nur dann doch nicht geklappt", verriet Fink und fügte an: "Die Bundesliga bleibt für mich immer ein heißes Thema. Das ist gar keine Frage. Vielleicht klappt es nochmal."
Allerdings nicht um jeden Preis, wie der 54-Jährige hinzusetzte: "Ich renne dieser Liga nicht mehr hinterher. Ich habe in Dubai ein schönes Leben, arbeite mit einer tollen Mannschaft zusammen und bin happy."
Fink über das Aus beim HSV
Das Aus als Chefcoach beim Hamburger SV Ende 2013 habe ihn "schon" ganz besonders getroffen, blickte Fink zurück. "Ich wäre gerne länger beim HSV geblieben, aber zwei Jahre waren eigentlich auch schon lang. Es war relativ früh in meiner Karriere. Jetzt hätte ich noch mehr Erfahrung, um in kritischen Situationen damit besser umgehen zu können. Ich bin viel gelassener geworden", resümierte der 54-Jährige und betonte: "Ich habe beim HSV gute Arbeit abgeliefert."
Als er Mitte Oktober 2011 übernahm, sei das Team "nicht abgestiegen. Ich bin gekommen, da war man 18. und im zweiten Jahr wurden wir Siebter in der Bundesliga. Mehr ging zu dem damaligen Zeitpunkt nicht", sagte Fink.
Er habe "den HSV sehr in mein Herz geschlossen, es ist eine fantastische Stadt", so der Trainer weiter, der glaubt, dass die Rothosen in naher Zukunft aufsteigen werden, vielleicht sogar schon 2023: "Der HSV packt den Aufstieg." Trainer Tim Walter sei "jetzt schon das zweite Jahr dort, das war die Jahre zuvor nicht der Fall. [...] Dort ist also mehr Kontinuität reingekommen", freute sich Fink.