03.11.2022 08:21 Uhr

"Nicht giftig genug": BVB-Stars nach Remis selbstkritisch

Beim BVB gab es nach der Champions League viel Grund für Kritik
Beim BVB gab es nach der Champions League viel Grund für Kritik

Für Borussia Dortmund war das letzte Gruppenspiel der diesjährigen Champions League wahrlich keine Freude. Das lag beim biederen 1:1 gegen den FC Kopenhagen allerdings auch maßgeblich an der eigenen Leistung. Nach der Partie übten viele Akteure auch am Mikrofon Selbstkritik. 

Die Stimmen zum Königsklassen-Auftritt des BVB:

Edin Terzic (BVB-Trainer):

... zum Spiel: "Es ist ein gerechtes Ergebnis, gab viele Chancen auf beiden Seiten. Wir waren nicht gut im Spiel, haben etwas gebraucht. Ich glaube schon, dass wir in der zweiten Halbzeit ein besseres Spiel gezeigt haben. Da war mehr Zug, mehr Tempo, drin. In der ersten Halbzeit haben wir viele Bälle verloren, die Abstimmung in der Sturmspitze fehlte. Es war eine sehr zufriedenstellende Gruppenphase. Jetzt geht es in der Bundesliga weiter."

... zur fehlenden Durchschlagskraft im Sturm: "Trotzdem fand ich besonders Donny Malen in der ersten Halbzeit sehr engagiert, er hat sich gut die Bälle abgeholt. Tony hat es etwas schwer gehabt, er hatte in zwei Situationen etwas Pech. Wir hätten es in der Offensive mit allen Spielern besser gestalten können. Julian Brandt hat aus einer etwas tieferen Position gespielt, konnte das Spiel beschleunigen. Bei der ersten Aktion trifft Youssoufa Moukoko auch sofort den Pfosten. Wir hoffen, dass die beiden so weitermachen."

... zur Auswechselung von Mats Hummels und Gregor Kobel: "Sowohl Gregor Kobel als auch Mats Hummels haben in der Pause ein bisschen was gespürt. Nichts Wildes, aber heute wollten wir einfach absolut kein Risiko eingehen."

Nico Schlotterbeck: "Es war kein gutes Spiel von uns, aber von Kopenhagen. Sie haben sich das 1:1 verdient. Wir hatten etwa Glück, Gregor Kobel hält in der ersten Halbzeit wieder gut. In der zweiten Halbzeit waren wir etwas besser, wir hatten ein paar Chancen. Am Ende geht das 1:1 in Ordnung. Wir sind okay ins Spiel gekommen, hatten viel Ballkontrolle. Dann hat uns die Sauberkeit im Passspiel gefehlt. Wir kamen etwas in Bedrängnis. Es war eine gute Gruppenphase, wir sind weiter. Jetzt freuen wir uns auf den Achtelfinalgegner. Egal wer da kommt – sie müssen uns erstmal schlagen."

Thorgan Hazard: "Obwohl wir sicher qualifiziert waren, wollten wir einen Sieg holen. Die erste Halbzeit war schwierig für uns. Sie haben gut gespielt, hatten viele Torchancen. In der zweiten Halbzeit hatten wir auch gute Chancen, aber das 1:1 – denke ich – ist verdient."

Emre Can: "Abhaken und weiter geht’s. Es war kein gutes Spiel. Wir hatten nicht die nötige Intensität. Wir sind rumgejoggt, waren nicht giftig genug. Wir spielen in der Champions League. Da geht es um viel Geld, jeder will sich beweisen. Das haben wir zu 100 Prozent nicht erfüllt. Wir wollten herkommen, gewinnen, Spaß haben: Das hatten wir nicht."

Felix Passlack: "Wir haben mit Ball und ohne Ball zu wenig investiert, deshalb ist es ein leistungsgerechtes Unentschieden."