26.11.2022 10:25 Uhr

Kein "Top-Format": Harte Kritik an DFB-Abwehr

Die DFB-Abwehr wackelte bei der Fußball-WM 2022 gegen Japan
Die DFB-Abwehr wackelte bei der Fußball-WM 2022 gegen Japan

Der ehemalige Weltklasse-Vorstopper Karlheinz Förster hat der Defensive der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der WM in Katar "Top-Format" abgesprochen.

"Dieses Qualitätsproblem ist nicht neu und lässt sich auch nicht wegdiskutieren", sagte Förster im Interview mit "Stuttgarter Zeitung/Stuttgarter Nachrichten".

Förster sieht "ein Problem auf den Außenverteidigerpositionen". Da sei man "auf internationaler Ebene im besten Fall durchschnittlich besetzt". Kritik übte der Europameister von 1980 nach dem WM-Fehlstart gegen Japan (1:2) besonders an Rechtsverteidiger Niklas Süle: "Beim ersten Tor war er viel zu passiv im Strafraum, beim zweiten Tor muss er nur einen Schritt nach vorne machen, dann steht der Gegner im Abseits. Deshalb glaube ich, dass die Grundaufstellung einfach falsch war."

Im zweiten Gruppenspiel gegen Spanien am Sonntag (20:00 Uhr MEZ/ZDF und MagentaTV) erhofft sich Förster von Bundestrainer Hansi Flick ein anderes System.

"Ich würde auf eine Dreierkette umstellen. Mit Matthias Ginter, Süle, Antonio Rüdiger hätten wir eine gute Achse", sagte der zweimalige Vize-Weltmeister, der Mats Hummels zur WM mitgenommen hätte: "Mats ist zwar nicht der Schnellste, aber er hat ein gutes Stellungsspiel, ein starkes Zweikampfverhalten und große Erfahrung. Er würde schon Ruhe reinbringen."