19.01.2023 10:29 Uhr

Titelkandidat BVB? Effenberg weist Süle zurecht

Für Stefan Effenberg ist der BVB kein Titelanwärter mehr
Für Stefan Effenberg ist der BVB kein Titelanwärter mehr

In den verbleibenden 19 Bundesliga-Spielen will der BVB eine Aufholjagd starten. Manch ein Dortmunder Profi hält trotz eines Rückstands von derzeit neun Zählern auf Tabellenführer FC Bayern sogar die Meisterschaft noch für möglich. Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg hält dagegen.

Als Tabellensechster in die Winterpause gegangen zu sein, hat beim BVB eine Menge Unzufriedenheit erzeugt. Allen Beteiligten ist klar, dass im neuen Jahr eine deutliche Steigerung vonnöten ist, um die Saisonziele zu erreichen.

Mindestens Platz vier und die damit einhergehende Qualifikation für die Champions League sind anvisiert, Verteidiger Niklas Süle glaubt allerdings auch noch an eine Chance im Meisterrennen.

Grenzwertig viel Optimismus, findet Stefan Effenberg. "Du musst erstmal deine eigenen Aufgaben erledigen und dann auf die anderen schauen. So reden kannst du eigentlich nur, wenn du in der anderen Position bist", stellte der 54-Jährige im Interview mit der "WAZ" klar.

Die Dortmunder müssten fortan "viele Dinge besser machen", ergänzte der ehemalige Profi: "Dortmund hat in 15 Spielen sechsmal verloren und allein dabei 16 Gegentore kassiert. Das sind die Probleme, die man hoffentlich abgestellt hat."

So oder so sehe er RB Leipzig "eher im Kampf um die Meisterschaft" als den im Vorsommer hochgehandelten BVB.

BVB-Rückkehrer Haller "auf jeden Fall ein Gewinn"

Hoffnung macht den Schwarz-Gelben immerhin, dass Angreifer Sébastien Haller nach seiner Hodenkrebs-Erkrankung schon bald wieder zur Verfügung stehen könnte.

Dies sei "die schönste Nachricht", sagte Effenberg: "Mich freut es ungemein, dass er in seinem ersten Spiel auch direkt einen Hattrick gemacht hat."

Von dem 28 Jahre alten Ivorer könne der BVB noch einiges erwarten, prophezeite der Ex-Nationalspieler: "Wenn er 100-prozentig fit ist, was aber noch dauern wird, ist er auf jeden Fall ein Gewinn für Dortmund."