02.06.2023 09:16 Uhr

"Falschbehauptungen"? Effenberg rät zu Aufarbeitung beim FCB

Stefan Effenberg (M.), ehemaliger Mittelfeldspieler des FC Bayern, hat sich zum Personalbeben in München geäußert
Stefan Effenberg (M.), ehemaliger Mittelfeldspieler des FC Bayern, hat sich zum Personalbeben in München geäußert

Nach dem dramatischen Gewinn der Meisterschaft und dem folgenden Personalbeben ist der FC Bayern darum bemüht, im und rund um den Verein wieder Ruhe einkehren zu lassen. Ex-Profi Stefan Effenberg sieht allerdings noch einigen Klärungsbedarf.

Als Präsident Herbert Hainer und der neue Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen am letzten Sonntag zur Pressekonferenz baten, um die Trennung von Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic zu begründen, spitzte auch Stefan Effenberg nach eigener Aussage seine Ohren.

"Die Worte der beiden haben viel darüber verraten, dass es in bestimmten Bereichen des Vereins einfach nicht mehr gestimmt hat – denn sonst hätten die Bayern auch nicht diese Entscheidungen getroffen, die für sie eigentlich komplett untypisch sind. Dass direkt der CEO und der Sportvorstand entlassen werden – das kenne ich so nicht vom FC Bayern", schrieb der 54-Jährige in seiner "t-online"-Kolumne.

Den Zeitpunkt der Bekanntmachung direkt nach Spielschluss bezeichnete Effenberg als "maximal unglücklich". Der ehemalige Nationalspieler deutlich: "Das hätte man anders machen müssen. Deshalb trüben diese Vorgänge den Titelgewinn."

Es sei jedoch offenkundig "vieles verkehrt gelaufen", fasste er die vergangenen Chaos-Monate an der Säbener Straße zusammen.

"Falschbehauptungen" vom FC Bayern? Effenberg stellt These auf

Im Zuge der Entlassung von Oliver Kahn soll es derweil zu Unstimmigkeiten gekommen sein. FCB-Boss Hainer sprach anschließend von einer "nicht einvernehmlichen" Trennung.

"Sie müssen sich jetzt noch mal – wie auch von Kahn angekündigt – zusammensetzen und reinen Tisch machen. Ich sage klar und deutlich: Man muss Kahn auch die Möglichkeit geben, auf die Vorwürfe [...] zu reagieren. Ob er das überhaupt will, das ist seine eigene Entscheidung", warf Effenberg ein.

Der gebürtige Hamburger ergänzte: "Wenn die Vorwürfe aber nicht stimmen, dann kenne ich Oli auch so, dass er dann klar dazu Stellung nehmen würde. Sollten es wirklich Falschbehauptungen sein, würde ich das an seiner Stelle nicht auf mir sitzen lassen."