Sadio Mané wendet sich wenige Monate nach dem Ende seins gefloppten Gastspiels beim FC Bayern und seinem Wechsel nach Saudi-Arabien einer weiteren neuen Aufgabe zu.

Afrikas zweimaliger Fußballer des Jahres geht unter die Klub-Besitzer - und zwar beim französischen Viertligisten Bourges Foot 18. Diesen Schritt verkündeten der Verein sowie sein zukünftiger Boss am Mittwoch im Rahmen einer Pressekonferenz. Demnach wird Mané die Führung des Klubs am 1. Januar 2024 übernehmen.

Bereits seit drei Jahren, also noch weit vor seinem Wechsel vom FC Liverpool zum FC Bayern im Sommer 2022, liefen die von der Corona-Pandemie zwischenzeitlich ausgebremsten Gespräche über die Übernahme.

"Als mich Vereinspräsident Cheikh Sylla im Oktober 2020 anrief und mir sagte, dass Sadio Mané mit mir sprechen will, dachte ich zuerst an einen Scherz", schilderte Bourges' Bürgermeister Yann Galut bei der PK. 

Sylla war es auch, der Mané den überraschenden Schritt schmackhaft machte. "Wir konnten eine vertrauensvolle Beziehung aufbauen", schilderte der ehemalige Münchner. "Ich spreche nicht von Freundschaft, sondern von Familie."

Nur ein Jahr beim FC Bayern, jetzt Klub-Besitzer in Frankreich

Auch seine Pläne mit Bourges Foot 18 umriss Mané, der inzwischen neben Cristiano Ronaldo bei Al Nassr kickt: "Wir wollen den Klub weiterentwickeln, auch strukturell, und ihn weiter professionalisieren. Das sind enorme Herausforderungen, aber wenn die gesamte Bevölkerung von Bourges mitzieht, werden wir Erfolg haben."

"Sadio kommt hierhin, um zu arbeiten, er will nicht sein Geld aus dem Fenster werfen. Er hat ein Projekt", sagte Klub-Präsident Sylla. "Er will eine starke Verbindung zwischen Frankreich und Senegal schaffen."

Bürgermeister Galut erklärte: "Es ist nicht nur ein Fußball-Projekt. Sadio Mané hat humanistische Werte. Er möchte, dass sein Projekt vor allem ein soziales Projekt ist, ein Projekt der Entwicklung und des Austauschs."

Finanziell wird Mané seinem neuen Verein aber auch unter die Arme greifen. Der Aufstieg in die dritte oder sogar die zweite Liga ist das erklärte Ziel des 31-Jährigen und seiner Mitstreiter.