03.12.2023 11:01 Uhr

Nagelsmann kündigt "inhaltliche" Veränderungen an

Bundestrainer Julian Nagelsmann nach der Auslosung der EM-Gruppen in Hamburg
Bundestrainer Julian Nagelsmann nach der Auslosung der EM-Gruppen in Hamburg

Bundestrainer Julian Nagelsmann muss die Fußball-Nationalmannschaft binnen weniger Monate wieder auf Kurs bekommen. Vor den nächsten Testspielen im März kündigte der 36-Jährige nun "inhaltliche" Veränderungen an.

Die Niederlagen gegen die Türkei (2:3) und Österreich (0:2) haben die ohnehin schon wenig verbreitete EM-Euphorie zuletzt noch einmal ein gutes Stück gedämpft. Baustellen gibt es für Bundestrainer Julian Nagelsmann zur Genüge: Die Defensive zeigte sich im Länderspieljahr 2023 mit insgesamt 22 (!) Gegentreffern so anfällig wie lange nicht, die hoch dekorierte Offensive präsentierte sich nicht selten ideen- und kreativlos.

Möglichkeiten, um vor der Heim-Europameisterschaft im kommenden Sommer Kurskorrekturen vorzunehmen, bestehen nur noch wenige. Im März fordert die DFB-Auswahl erneut die französische Auswahl, die zuletzt im September unter Interims-Bundestrainer Rudi Völler mit 2:1 (1:0) besiegt wurde. Ein weiterer Härtetest folgt gegen die Niederlande, wie Sportdirektor Rudi Völler am Samstag bestätigte.

Nagelsmann kündigte nun am Rande der Auslosung der EM-Gruppen in Hamburg gegenüber der "dpa" einschneidende Veränderungen an, wenngleich er "keine Radikalkur" plant. Zwar werde er nicht "zehn Spieler" austauschen, aber man werde "schon etwas verändern in der Struktur, weil wir auch eine veränderte Nationalmannschaft haben vom Selbstverständnis, in der Art und Weise, wie wir auftreten".

Bedingungen für Neuers DFB-Comeback

Die Maßnahmen werden "inhaltliche Bereiche" und "das Gefüge" innerhalb der Mannschaft betreffen. Nagelsmann betonte: "Ich habe eine klare Meinung zu allen Spielern." 

Ein Rückkehrer steht dabei bereits fest, wenngleich unter Vorbehalt: Manuel Neuer. "Wenn er gesund bleibt und so spielt wie jetzt, wird er dabei sein", formulierte Julian Nagelsmann zwei Bedingungen. Gegen die Türkei und gegen Österreich stand Eintracht Frankfurts Kevin Trapp im Tor, nachdem die eigentliche Nummer eins Marc-André ter Stegen kurzfristig hatte absagen müssen. 

Bayern-Kapitän Neuer hatte seinerseits zuletzt klargestellt, dass er ein DFB-Comeback im März fest im Blick hat. Auf den jüngsten Länderspiel-Doppelpack hatte der 37-Jährige in Absprache mit Nagelsmann aufgrund der hohen Belastung nach überstandener Verletzung noch verzichtet.