06.03.2024 12:14 Uhr

Klub-Ikone sicher: Das sind die größten Eintracht-Defizite

Martin Hinteregger spielte bis 2022 für Eintracht Frankfurt
Martin Hinteregger spielte bis 2022 für Eintracht Frankfurt

Eintracht Frankfurt stolpert durch das Fußball-Jahr. In der Bundesliga läuft es als Tabellensechster mit 37 Punkten nach 24 Partien noch einigermaßen ordentlich nach dem großen Umbruch im Sommer 2023. In den Pokal-Wettbewerben haben die Hessen aber schon frühzeitig die Segel gestrichen. SGE-Ikone Martin Hinteregger glaubt, die Gründe für die Berg- und Talfahrt in dieser Saison zu kennen.

Vor zwei Jahren war Martin Hinteregger einer der großen Frankfurter Helden von Sevilla, die die Europa League gewannen und damit für den größten Triumph der Vereinsgeschichte sorgten.

Seit seinem anschließenden Karriereende als Profi-Fußballer hat er die weitere Entwicklung der Adlerträger aber immer beobachtet. Der einstige SGE-Abwehrspieler sprach nun darüber, warum die Frankfurter derzeit keine konstant performende Spitzenmannschaft sind.

"Da gibt es zwei Sachen. Es hat sich zum einen noch keine richtig stabile Achse herausgebildet. Das waren vor zwei Jahren Leute wie Kevin Trapp, Evan Ndicka, Sebastian Rode, Djibril Sow, Filip Kostic oder ich. Da war egal, ob links und rechts davon jemand ausfällt", sagte der Österreicher im Gespräch mit der "Sport Bild".

"Und ich glaube, dass zum anderen noch nicht alle im Team die Eintracht-DNA angenommen haben", fügte der 31-Jährige hinzu, der aktuell im österreichischen Amateurfußball für SGA Sirnitz aufläuft.

Hinteregger sieht großes Potenzial im aktuellen SGE-Team

Was Hinteregger genau mit der "Eintracht-DNA" meinte, führte er ebenfalls aus: "Der Klub ist sehr speziell, man muss eins werden mit den Fans, ihre Energie spüren und in sich aufnehmen. Man kann dankbar sein, dass man bei so einem gewachsenen Verein spielen darf, mit Fans, die Woche für Woche ihr letztes Hemd für Tickets verkaufen. Das muss bei einigen noch mehr ins Spiel einfließen."

Hinteregger nannte auch konkrete Beispiele, bei denen ihm derzeit noch das Gefühl fehle, alles für den Verein und die Mannschaft zu geben: "Es gibt aktuell Spieler wie zum Beispiel Donny van de Beek, die verständlicherweise eher mit sich selbst hadern, weil sie nicht auf dem Level sind, das sie von sich erwarten. Dann ist es schwerer, sich von der Energie mitreißen zu lassen."

Dennoch ist der 67-malige Nationalspieler Österreichs davon überzeugt, dass die Entwicklung bei Eintracht Frankfurt in die richtige Richtung gehen werde: "Von der Qualität ist es eins der besten Eintracht-Teams aller Zeiten."