12.03.2024 07:09 Uhr

Rache am BVB? Bosz lässt aufhorchen

Peter Bosz trainierte den BVB einst selbst für einige Monate
Peter Bosz trainierte den BVB einst selbst für einige Monate

Am Mittwoch kehrt Peter Bosz an seine alte Wirkungsstätte zurück, wenn er mit der PSV Eindhoven beim BVB gastiert. Vor dem Achtelfinal-Rückspiel der Champions League hat der Niederländer über seine kurze Amtszeit bei Borussia Dortmund gesprochen.

"Ich möchte nicht mit Groll zurückblicken", verneinte der 60-Jährige im Interview mit dem "kicker" jegliche Revanchegelüste gegenüber seinem ehemaligen Arbeitgeber.

Auf die Frage, ob es für ihn eine Genugtuung wäre, den BVB nach dem 1:1 im Hinspiel vor drei Wochen auszuschalten, antwortete Bosz: "So denke ich nicht."

Seine Zeit in Westfalen bezeichnete Bosz als "sehr verrückt": "Wir haben sehr gut angefangen und fast alles gewonnen. Wir hatten fünf Punkte Vorsprung auf Bayern München, die sogar den Trainer entlassen haben: Carlo Ancelotti. Irgendwann haben wir es nicht mehr geschafft, ein Spiel zu gewinnen. Dann ging es leider ganz schnell."

Für den erfahrenen Übungsleiter war die Trennung "schade", denn: "Ich bin nach wie vor überzeugt, dass wir dort etwas Großes hätten erreichen können, wenn man mir mehr Zeit gegeben hätte."

Bayer Leverkusen löst FC Bayern wohl ab - Peter Bosz freut sich!

Bessere Erinnerungen als an Dortmund hat Bosz an seine Zeit bei Bayer Leverkusen, wo er von Januar 2019 bis März 2021 Chefcoach war.

"Das war toll. Und es war eine viel größere Enttäuschung, dass ich dort entlassen wurde, als in Dortmund. Denn ich dachte, dass wir wirklich dabei waren, etwas aufzubauen", verriet der Niederländer.

Der derzeitige Höhenflug des Bundesliga-Tabellenführers bereitet ihm große Freude: "Der Fußball ist einfach gut. Es ist beeindruckend, wie konstant diese Mannschaft auftritt. Sie haben es verdient, Meister zu werden, mit vielen Spielern, die schon zu meiner Zeit dort waren."

Aktuell hat die Werkself zehn Punkte Vorsprung vor dem FC Bayern. Wettbewerbsübergreifend hat Leverkusen noch kein einziges Spiel verloren. Als Vater des Erfolgs gilt Startrainer Xabi Alonso, der im Oktober 2022 auf den Schweizer Gerardo Seoane gefolgt war.