Jonas Hofmann stellt "Gerüchte" richtig

Dass Jonas Hofmann Borussia Mönchengladbach im letzten Sommer nach 7,5 Jahren verließ und bei Bayer Leverkusen anheuerte, sorgte insbesondere unter den Gladbach-Anhängern für viel Ärger. Nun hat der 31-Jährige auf die damalige Aufregung reagiert, sich gegen Gerüchte gewehrt und gleichzeitig sein erstes Jahr bei der Werkself Revue passieren lassen.
Vor fast einem Jahr sorgte Jonas Hofmann bei Borussia Mönchengladbach für Aufregung, weil er überraschend von einer Ausstiegsklausel in seinem Vertrag Gebrauch machte und zu Rhein-Kontrahent Bayer Leverkusen wechselte. Eine Saison später lässt sich resümieren: Der Wechsel war goldrichtig. Mit der Werkself räumte er Meisterschaft und DFB-Pokal ab, stieß in der Europa League bis ins Finale vor.
Hofmann selbst ordnete sein erstes Jahr in Leverkusen unter Xabi Alonso im "kicker" wenig verwunderlich als "cool" ein, es sei "beeindruckend, zu merken, dass man selbst in nicht mehr ganz so jungen Jahren als Spieler noch solche Schritte machen kann", freute sich der Routinier.
Seine Entwicklung habe ihm zudem gezeigt, dass er mit seiner Wechsel-Entscheidung "alles richtig gemacht hatte".
"Es gibt zwar immer noch viele, die meinen, es hätte einen größeren Wert gehabt, in Gladbach zu einer absoluten Legende zu werden. Aber jedem, der wie ich tagtäglich trainiert, der alles investiert und sein komplettes Privatleben danach ausrichtet, um erfolgreich zu sein, dem ist klar, dass es das Nonplusultra ist, Trophäen in die Höhe zu strecken", richtete Hofmann einen kleinen Seitenhieb gegen seinen Ex-Klub, bei dem er in 7,5 Jahren titellos geblieben war.
Hofmann: "Das war alles nicht wahr"
Weil sich sein neuer und sein alter Klub bereits am 2. Spieltag der abgelaufenen Saison im Borussia-Park trafen, wurde Hofmann noch offiziell verabschiedet. Die Zeremonie sei aber "aufgrund all der Dinge, die vorher erzählt wurden, negativ aufgeladen" gewesen, blickte der Mittelfeldspieler zurück, "die Haltung im Stadion war mir gegenüber angespannt". Das sei "schade, echt schade" gewesen.
Weil er so lange für die Gladbacher gespielt hatte, hätte er sich "natürlich einen anderen Abschied gewünscht", ärgerte sich Hofmann und fügte an: "Wenn man das mit anderen Spielern vergleicht, die auch gegangen sind, denen nichts nachgetragen wurde – aber ich sollte der Einzige sein, der sich falsch verhalten hat?"
Dass er selbst versuchte, seinen Wechsel nach Leverkusen ins richtige Licht zu rücken, habe nichts bewirkt. "Ich habe später nur angemerkt: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. Weil manche Leute oft nur glauben, was sie glauben wollen."
Allerdings sei es falsch gewesen, "was da an Gerüchten verbreitet wurde. Dass ich der Borussia schon zugesagt und das wieder zurückgenommen hätte. Das war alles nicht wahr", korrigierte der 31-Jährige Spekulationen, die in Foren und Social Media die Runde machten.
"Deswegen ist es schade, dass offensichtlich noch immer Leute enttäuscht von mir sind, obwohl ich acht Jahre lang alles für den Verein gegeben habe. Genugtuung verspüre ich jetzt nach dem Double mit Leverkusen trotzdem nicht. Ich freue mich einfach für mich und für alle, die das jetzt hier erreicht haben."