31.07.2024 08:02 Uhr

"Auftrag" für Max Eberl: "Wir müssen verkaufen"

Max Eberl hat einen
Max Eberl hat einen "klaren Auftrag" beim FC Bayern

Drei Sommer-Neuzugänge, dazu die Rückkehr von Double-Sieger Josip Stanisic, haben den Kader des FC Bayern aufgebläht. Sportvorstand Max Eberl hat nun einen klaren Auftrag, wie er im Zuge der Vorstellung von Neuzugang Joao Palhinha bekannte: Spielererlöse generieren.

Der FC Bayern ist wenige Wochen vor dem Saisonstart noch auf der Suche nach der richtigen Kadergröße. "Wir haben schon drei Transfers getätigt, dazu ist Josip Stanisic zurückgekehrt. Wir müssen und wollen Geld einnehmen", sagte Eberl am Dienstagnachmittag bei der Vorstellung des Portugiesen Joao Palhinha. Palhinha war  mit einem Jahr Verzögerung für immerhin 51 Millionen Euro vom FC Fulham verpflichtet worden, der Portugiese kurbelt den Konkurrenzkampf im defensiven Mittelfeld an.

Nationalspieler Leon Goretzka gilt daher seit Wochen als möglicher Abschiedskandidat beim FC Bayern. Auch über die Zukunft von Serge Gnabry, Matthijs de Ligt, Kingsley Coman, Leroy Sané, Joshua Kimmich und Alphonso Davies ranken sich Gerüchte.

Laut Max Eberl müsse man an der Säbener Straße nach den Zugängen von Palhinha, Michael Olise (Crystal Palace) und Hiroki Ito (VfB Stuttgart) sowie der Rückkehr von Josip Stanisic (Bayer Leverkusen) sowohl die finanzielle als auch die sportliche Situation genau im Auge behalten. "Wir wollen und müssen Geld einnehmen, das ist immer das Credo des FC Bayern gewesen", so Eberl, der zugleich einen "konkurrenzfähigen" Kader zusammenstellen will, mit dem möglichst viele Titel gewonnen werden können.

"Es muss eine gute Kadergröße geben. Wir haben auch einige junge Spieler, die im Trainingslager ein gutes Bild abgegeben haben. Dafür wollen wir auch Platz schaffen", führte der Sportvorstand aus. 

Eberl über Gespräch mit Hoeneß: "Alles besprochen"

Die jüngsten Aussagen von Bayern-Patron und Aufsichtsratsmitglied Uli Hoeneß, der seinem Klub vorerst einen Einkaufsstopp verhängt hatte, haben Eberl "nicht überrascht, weil sie bei mir schon angekommen waren und in unserer Kaderplanung eine totale Logik haben. Die Einnahmen und Ausgaben müssen sich ein Stück weit die Waage halten."  

Mit Uli Hoeneß sei diesbezüglich intern "alles besprochen worden", so Eberl: "Wir haben unsere Aufträge, sowohl sportlich als auch finanziell. Die versuchen Christoph (Sportdirektor Freund, Anm. d. Red.) und ich so gut wie möglich umzusetzen.

Auf einzelne Namen möglicher Abgänge wollte Eberl derweil nicht eingehen: "Wir sprechen mit den Spielern sehr offen. Die Konkurrenzsituation wird extrem groß sein, da muss jeder Spieler entscheiden, wie sein Schritt sein wird."

Eberl schloss wie schon Sportdirektor Freund angesichts des Transferstaus auch aus, dass die Bayern Ersatz für den verletzten Zugang Hiroki Ito holen werden. "Es wird sich nichts an unserer Strategie verändern. Wir werden nicht nachlegen. Der Kader darf nicht zu groß werden, wir müssen verkaufen."