Rothe war nach BVB-Rückkehr unglücklich

Tom Rothe wollte sich nach seiner Leih-Rückkehr eigentlich bei Borussia Dortmund durchsetzen, doch nun wechselt der Linksverteidiger zur Bundesliga-Konkurrenz Union Berlin. BVB-Geschäftsführer Lars Ricken begründet die Entscheidung.
Der BVB lässt Tom Rothe zu Union Berlin ziehen, auf der Position auf der linken Abwehrseite sieht man sich ausreichend aufgestellt.
Borussia Dortmunds Geschäftsführer Lars Ricken erklärte im "Sky"-Interview: "Ich habe Tom Rothe vor ein paar Jahren vom FC St. Pauli geholt. Er hat auch eine tolle Entwicklung gemacht, aber ich habe gemerkt, als er jetzt wiedergekommen ist: Er hat keinen glücklichen Eindruck gemacht. Das muss man ganz klar sagen."
Der gerade einmal 19-Jährige sehe sich bei Schwarz-Gelb schlichtweg zu großer Konkurrenz gegenüber. "Er hat auf seiner Position Bensebaini, Ryerson kann zudem auf der linken Seite spielen, Couto eventuell auch noch. Dann haben wir noch ein, zwei taktische Möglichkeiten umzustellen. Ein junger Spieler muss am Ende spielen. Wir haben ihm jetzt die Möglichkeit gegeben", führte der Ex-Profi aus.
BVB behält Rothe im Blick
Für Rothe erhält die Borussia laut Medienberichten eine Ablöse von rund fünf Millionen Euro. Zudem sicherte sich der Champions-League-Finalist der Saison 2023/24 eine Rückkaufklausel. "Wir werden seine Entwicklung weiter verfolgen", so Ricken, der mit einem Lächeln hinzufügte: "Nur in zwei Spielen in der Liga sollte er aber nicht so gut spielen."
Den Abgang wird man beim BVB intern auffangen, bestätigte der neue Geschäftsführer, der Rothe einst während seiner Arbeit als Direktor Nachwuchsfußball nach Dortmund gelotst hatte. Der 18-jährige Almugera Kabar erhalte den Kaderplatz. Diese Entscheidung sei zwar durchaus "eine mutige", man stehe allerdings zu ihr, so Ricken.
Rothe war in der vergangenen Saison an Holstein Kiel verliehen worden. Bei den Störchen zählte er zum Stammpersonal, absolvierte 35 Pflichtspiele, in denen er auf offensiv in Erscheinung trat (vier Tore, zehn Vorlagen). Nun will er bei Union Berlin in der Bundesliga durchstarten.