VfB-Boss teilt nach BVB-Wechsel gegen Anton aus

Nachdem der VfB Stuttgart in der vergangenen Saison sensationell die Vizemeisterschaft geholt hat, verließen den Klub einige Leistungsträger. VfB-Boss Alexander Wehrle stichelte nach dem Wechsel zum BVB nun gegen Waldemar Anton - einen Ausverkauf sieht er grundsätzlich nicht.
"Überrascht waren wir alle von Waldemar Anton, dass ausgerechnet der Kapitän von Bord geht und woanders Champions League spielen will, die wir als Vizemeister auch erreicht haben", teilte Wehrle gegenüber der "Sport Bild" gegen Anton aus.
Der 49-Jährige gab aber zu: "Aber grundsätzlich muss man immer mit Abgängen rechnen, Serhou Guirassy zum Beispiel war ja erwartbar."
Sowohl Anton als auch Guirassy haben sich im Sommer Borussia Dortmund angeschlossen. Bei beiden Spielern zog der BVB die Ausstiegsklauseln. Für den Innenverteidiger wurden 22,5 Millionen Euro fällig, für den Stürmer 18 Millionen Euro.
Auf derartige Klauseln wolle man beim VfB Stuttgart in Zukunft verzichten. "Als diese Verträge geschlossen wurden, waren wir in einer sportlich wie finanziell anderen Situation", betonte Wehrle und ergänzte: "Wir wollen diese Klauseln künftig so weit wie möglich vermeiden. Immer wird das sicher nicht möglich sein. Aber wir sind jetzt so stabil, dass wir es uns leisten können, Verträge auch mal auslaufen zu lassen."
Wehrle sieht keinen Ausverkauf beim VfB Stuttgart
Neben Anton und Guirassy hat auch Hiroki Ito den VfB Stuttgart in Richtung FC Bayern verlassen. Von einem Ausverkauf will Wehrle aber nichts wissen.
"Ich sehe weder einen Ausverkauf noch einen kompletten Umbruch. Wir wollen etwas aufbauen, und dazu gehört, dass Spieler gehen und neue kommen. Dafür nehmen wir uns die notwendige Zeit, damit die Mannschaft wieder zueinander finden kann", stellte der Vorstandschef klar.
Die Situation sei vergleichbar mit der vor einem Jahr. "Mit dem Unterschied, dass wir damals gerade die Relegation überstanden hatten und heute Vizemeister sind", so Wehrle.