19.08.2024 20:01 Uhr

Dreierpack! Werder-Neuzugang schießt Cottbus ab

Keke Topp traf dreimal für Werder Bremen
Keke Topp traf dreimal für Werder Bremen

Dank eines Dreierpacks von Keke Topp hat Fußball-Bundesligist Werder Bremen die erste Runde des DFB-Pokals souverän gemeistert.

Das Team von Trainer Ole Werner gewann beim Drittliga-Aufsteiger Energie Cottbus 3:1 (2:0) und baute seinen ungewollten Rekord nicht weiter aus. Kein Erstligist scheiterte häufiger in Runde eins als Werder (13-mal), zuletzt im Vorjahr am Drittligisten Viktoria Köln.

Der 20 Jahre alte Neuzugang Topp (32./37./55.) brillierte bei seinem Pflichtspieldebüt mit drei Toren. Die Teamkollegen "haben es mir einfach gemacht", erklärte der Spieler des Spiels am "Sky"-Mikrofon. "Ich bin froh, dass es so geklappt hat." Mit seinem neuen Sturmpartner Marvin Ducksch verstehe er sich "sehr gut".

Die Offensivbemühungen der ersatzgeschwächten Mannschaft von Trainer Claus-Dieter Wollitz, der nach der Saison den Posten Sportdirektors bei Energie übernehmen soll, fielen zu zaghaft aus. Mit einer Ausnahme: Henry Rorig gelang mit einem sehenswerten Freistoß der Ehrentreffer (70.). Nach einer harten Grätsche gegen Werder-Torwart Michael Zetterer sah zudem Romario Hajrulla die Rote Karte (78.).

Kurios: Für Werner war es erst der zweite Sieg im DFB-Pokal als Bremer Coach. Den ersten Erfolg hatte der dienstälteste Bundesligatrainer im Jahr 2022 eingefahren - ebenfalls in Cottbus (2:1).

In Gedenken an den vor einer Woche verstorbenen langjährigen Werder-Manager Willi Lemke liefen beide Mannschaften mit Trauerflor auf. Vor dem Anpfiff gab es deshalb vor 20.000 Zuschauern eine Schweigeminute im Stadion der Freundschaft - an dem Tag, an dem Lemke seinen 78. Geburtstag gefeiert hätte. "Es ist eine zusätzliche Motivation für uns", sagte Werner im Vorfeld.

Werder Bremen beginnt druckvoll

Und sein Team übernahm direkt die Initiative: Ducksch (16.) scheiterte an Energie-Keeper Elias Bethke, Jens Stage vergab nach einer starken Kombination die größte Chance aus fünf Metern (23.). Topp, der im Sommer von Schalke 04 gekommen war, stand hingegen zweimal frei vor Bethke - und belohnte die dominanten Bremer.

Doch die Gastgeber schöpften in der Pause neue Hoffnung, der frühere Bundesligaprofi Tolcay Cigerci (47.) konnte mit der Schulter aber nicht für den Anschlusstreffer sorgen.

Topp sorgte dann für die Entscheidung, wurde nach 60 Minuten ausgewechselt, und dürfte am Samstag (15:30 Uhr, Sky) einen Platz in der Startelf beim FC Augsburg sicher haben. Rorigs perfekt platzierter Freistoß aus 23 Metern brachte den sechsmaligen Pokalsieger danach nicht mehr aus der Ruhe.