01.09.2024 10:10 Uhr

Heftige Bosse-Kritik nach BVB-Remis

Unzufriedenheit bei Werder Bremen nach dem BVB-Remis
Unzufriedenheit bei Werder Bremen nach dem BVB-Remis

Nach dem 0:0 in Überzahl im Duell mit Titel-Anwärter Borussia Dortmund am Samstag herrschte bei Werder Bremen keineswegs eitel Sonnenschein. Wenig verklausulierte Kritik aus der Mannschaft gibt es an der Transfer-Politik der Klub-Führung sowie an Trainer Ole Werners Maßnahmen, nachdem BVB-Profi Nico Schlotterbeck in der 73. Minute die Gelb-Rote Karte sah.

"Wir haben ein Super-Spiel gemacht. Aber bei 20 Minuten in Überzahl ist das zu wenig. Die schlechtesten Minuten hatten wir nach dem Platzverweis. Da hatten wir nicht viele Ideen, wussten nicht recht, was wir machen müssen", sagte Kapitän Marco Friedl.

Der 26-Jährige hätte sich ganz offensichtlich in dieser Situation auch mehr Input von Werner und Co. von der Seitenlinie aus gewünscht. "Wir Spieler auf dem Platz sind in der Verantwortung, aber von draußen müssen wir mehr kommunizieren", so Friedl.

Ins selbe Horn stieß Torjäger Marvin Ducksch: "Ich hatte das Gefühl auf dem Platz, dass wir von hinten nicht mehr angedribbelt sind. Auch von draußen kann da die eine oder andere Hilfestellung kommen."

Auch seine eigene Auswechslung vor Beginn der Nachspielzeit bewertete Ducksch kritisch: "Ich muss aufpassen, was ich sage. Man hat gemerkt, dass wir nur noch den Ball haben. Dann hätte man vielleicht auch einen anderen Spieler auswechseln können und das Spiel offensiver machen können."

Dicke BVB-Chance in der Nachspielzeit gegen Werder Bremen

Der entscheidende Punch gelang Werder Bremen in der spannenden Schlussphase dann nicht mehr. Stattdessen hatte der BVB kurz vor Abpfiff sogar noch die Riesenchance, auf 1:0 zu stellen. Donyell Malen scheiterte aber an SVW-Keeper Michael Zetterer (90.+4).

Friedl mahnte mit Blick auf die am Vortag zu Ende gegangene Transferperiode zudem auch Grundsätzliches an: "Ich hätte mir mehr in der Breite gewünscht, aber es wurde nicht erfüllt. Wir haben in der letzten Saison gesehen, was ist, wenn drei, vier Spieler fehlen. Dann wird es eng. Unser Kader ist dünn."

Die nächste Möglichkeit für Werder, wieder in Sachen Neuzugänge tätig zu werden, bietet sich erst im Januar. "Vielleicht passiert ja was im Winter", meinte Friedl.