02.09.2024 09:00 Uhr

Not-Transfers beim BVB? Das sagen Kehl und Sahin

Keine Neuzugänge mehr für den BVB
Keine Neuzugänge mehr für den BVB

Aktuell steht wegen der Verletzung von Serhou Guirassy mit Maximilian Beier nur ein spielfitter Stürmer im Kader von Borussia Dortmund. Muss der BVB auf dieser oder anderen Positionen noch einmal mit vereinslosen Spielern nachlegen? Sportdirektor Sebastian Kehl hat dazu eine klare Meinung.

Er sehe "im Moment keine Notwendigkeit" für Not-Transfers, betonte der langjährige BVB-Kapitän nach dem 0:0 bei Werder Bremen, dem ersten Rückschlag der noch jungen Saison. "Wir haben vorne und hinten verschiedene Optionen und fühlen uns gut aufgestellt. Wir sind mit der Transfer-Zeit hochzufrieden."

Auch Trainer Nuri Sahin sieht keinen Bedarf für weitere Kaderergänzungen beim BVB. "Auf dem Papier ist es vielleicht auf der Linksverteidiger-Position und in der Innenverteidiger dünn besetzt. Aber wir haben genug Alternativen und ich arbeite gerne mit jungen Spielern und einem kleinen Kader zusammen", sagte der 35-Jährige. "Wenn wir vier, fünf große Verletzungen haben, könnte es eng werden. Aber wir haben variable Spieler."

Überraschend hatte der BVB am Deadline Day noch Mittelstürmer Sébastien Haller in Richtung Spanien ziehen lassen - laut Kehl der verrückteste Transfer in seiner bisherigen Manager-Laufbahn. "Innerhalb von zweieinhalb Stunden haben wir das abgewickelt – mit Lars Ricken (Sport-Geschäftsführer, Anm. d. Red.) zusammen. Seb wollte die Chance in La Liga wahrnehmen. Dann ging es sehr, sehr schnell."

BVB: Sebastien Hallers Abgang zeigt "Brutalität des Geschäfts"

Haller stürmt nun für CD Leganes, wird nach jetzigem Stand im kommenden Sommer aber wieder beim BVB zurückerwartet, da sein neuer Verein keine Kaufoption besitzt.

Sahin sprach mit Blick auf Hallers Abgang von der "Brutalität des Geschäfts. Er setzt sich mit uns in den Bus nach Bremen und später am Abend ist er dann weg".

Menschlich sei Hallers Wechsel trotz seiner Reservistenrolle "ein riesiger Verlust" für den BVB, stellte der Chefcoach klar. Dem ivorischen Nationalspieler wünsche er, "dass er sein Lachen auf dem Platz wiederfindet".